Rezension

Wo wir uns finden

Wo wir uns finden - Nicholas Sparks

Wo wir uns finden
von Nicholas Sparks

Eine Geschichte, die unter die Haut geht.

EINE UNÜBERWINDBARE AUFGABE FÜR DIE LIEBE?
Hope wünscht sich nichts sehnlicher als eine eigene Familie. Doch mit ihrem Freund läuft es mal wieder nicht gut und sie fährt für eine kleine Auszeit ans Meer. Ohne zu ahnen, dass dieser Ausflug ihr Leben ändern wird...

"Bei uns wird immer alles möglich sein, auch daran möchte ich glauben."

Zur Erschütterung bestimmt vieler Bücherliebhaber, muss ich zugeben, dass dies mein erster Nicholas Sparks Roman ist. Mich sprechen reine Liebesgeschichten eigentlich nicht wirklich an. Nachdem aber fast jeder von Sparks in den höchsten Tönen schwärmt, musste ich sein neues Werk unbedingt lesen. Und was soll ich sagen? Ich kann nun definitiv nachvollziehen, warum man ihn den Meister der Liebesgeschichten nennt. Er hat eine so einfühlsame Schreibweise, dass die geschriebenen Zeilen unter die Haut gehen.

Den Anfang der Geschichte fand ich zwar sehr langwierig und ich wurde zugegebenermaßen schon ungeduldig, doch dann hat sich von einer Seite auf die andere alles gefügt. Von da an konnte ich das Lesen nicht mehr aufhören.

Nun komme ich noch kurz zum Inhalt. Ich möchte euch wieder nicht spoilern und ihr müsst diese Geschichte einfach selber gelesen haben, um die Intension dahinter verstehen und fühlen zu können.

Hope ist Mitte 30 und muss feststellen, dass das Leben leider nicht immer so verläuft, wie man es sich wünscht. Als sie mal wieder eine Beziehungspause mit ihrem On-Off Freund hat, lernt sie Tru kennen. Er kommt aus einer ihr vollkommen fremden Welt und sie fühlt sich bei ihm sicher und unbefangen. Das Zusammensein mit ihm ist leicht, unbeschwert und auf eine Weise intensiv, wie Hope es niemals für möglich gehalten hat. Doch es gibt eine Sache, die Tru ihr niemals geben kann. Viel zu schnell steht sie an dem Punkt, an dem sie entscheiden muss, wie ihr weiterer Lebensweg verlaufen soll…

Die Charaktere sind so wunderbar beschrieben, dass man das Gefühl hat, man kennt sie persönlich. Sie haben Tiefgang und verknüpft mit ihren Familien- und Vergangenheitsgeschichten erscheinen sie für den Leser lebending. Ihr Leid ist das Leid des Lesers und ihr Glück genauso. Nicht viele Autoren schaffen es, diese Verbindung herzustellen. Die Emotionen sind herzzereißend und gehen tief unter die Haut. Die Geschichte von Tru und Hope wird mir definitiv sehr lange im Gedächtnis bleiben. Warum? Weil sie nicht überzogen, abgedroschen oder schon tausend Mal erzählt worden ist.  Denn Liebe ist nicht immer schön, sie ist schmerzhaft und manchmal langt sie nicht aus.

Was mir auch super gefallen hat, war die Metapher, die Sparks in diese Geschichte hat einfließen lassen und die sowohl den Anfang als auch das Ende symbolisiert. Am liebsten wäre ich dort selber hingelaufen, als ich die Geschichte gelesen habe.

FAZIT.
Eine wunderschöne Geschichte, die das Leben nicht schöner hätte schreiben können. Nicholas Sparks ist wirklich ein Meister in dem, was er tut. Er schafft es die Protagonisten lebending erscheinen zu lassen und führt einen vor Augen, wie tief echte Gefühle sein können. Ich kann definitiv eine Leseempfehlung aussprechen und danke hiermit nochmal dem Heyne Verlag für dieses wunderschöne Rezensionsexemplar. Das halbe Lesezeichen ziehe ich nur aufgrund des sehr langen Einstiegs in die Geschichte ab.

Bewertung: 4,5 von 5 Lesezeichen.