Rezension

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Wow. Einfach nur wow, das Beste seit Langem.

A Song of Ice and Fire 01. A Game of Thrones - George R. R. Martin

A Song of Ice and Fire 01. A Game of Thrones
von George R. R. Martin

Bewertet mit 5 Sternen

In einem Land, in dem ein Sommer Jahrzehnte und ein Winter ein ganzes Leben andauern kann, liegt Ärger in der Luft. Die Kälte kehrt zurück und in den Eiswüsten im Norden Winterfells sammeln sich finstere und übernatürliche Kräfte hinter der Mauer. Mitten im Zentrum des Konflikts befinden sich die Starks von Winterfell, eine Familie so rauh und unnachgiebig wie das Land, in dem sie geboren wurden.
Von einem Land brutaler Kälte bis hin zu Landschaften mit epikuräischer Fülle, folgt hier eine Geschichte von Lords und Ladys, Soldaten und Magiern, Mördern und unehelich Geborenen, die in einer Zeit finsterer Omen zusammentreffen.
Zwischen Intrigen und Gegenintrigen, Tragöden und Verrat, Siegen und Angst hängt das Schicksal der Starks auf des Messers Schneide, denn jeder im Königreich will den tödlichsten Konflikt aller Zeiten für sich entscheiden: Das Spiel um den Eisernen Thron.

Ich muss ehrlich zugeben: Als ich den deutschen Band 1 fertig hatte und das Buch (so empfand ich es) einfach mitten in der Handlung abbrach, hat mich nur eins über Wasser gehalten - ich wusste, dass ich zu Hause Band 1 auf Englisch habe und dort weiterlesen kann.

Die Handling fand ich ungeheuer spannend und gerade dadurch, dass man genau wusste, dass Martin niemanden zu schonen pflegt, kam ungeheuere Spannung auf. Man weiß nie, ob der liebgewonnene Charakter auf der nächsten Seite noch lebt, Perspektivträger hin- oder her.
Die Perspektiv- und Ortswechsel fand ich unproblematisch, da ich inzwischen an Bücher gewohnt bin, die es so handhaben und selbst gern so schreibe. Dennoch fand ich es toll, dass es noch mal einen Anhang mit einem Überblick über die wichtigsten Herrscherfamilien gibt - denn es sind einfach arg viele ^^.

Bei vielen Charakteren (z.B. Viserys, Prinz Joffrey...) habe ich mich außerdem gefragt, ob sie noch ganz richtig im Kopf sind bzw. daran stark gezweifelt...

Es ist heftig, es ist nicht für schwache Gemüter und... ja, ich wusste die ganze Zeit, dass keine Figur wirklich vor dem Autor sicher ist. Man meint, dass man dann vorbereitet ist. Aber als dann tatsächlich einige meiner Lieblingsfiguren ums Leben gekommen sind, war ich fassungslos und ja, bei einer Figur richtig, richtig traurig. Ernsthaft, ich spielte fast mit dem Gedanken, eine Fanfiction zu schreiben zu diesem Thema, habe es dann aber gelassen.

Und außerdem muss ich zugeben, dass ich bei einigen Figuren ganz gehässig gesprochen froh war, dass die abgekratzt sind ... *hust* Viserys *hust*
Wobei mir stark aufgefallen ist, dass die deutsche Version sehr viel leichter zu lesen ist als die Englische. Ich weiß nicht, woran genau ich es festmachen kann oder soll - vielleicht liegt das auch daran, dass solche Worte wie "Dolch", "Zugbrücke" etc. einem auf Englisch einfach nicht so geläufig sind wie die entsprechenden deutschen Wörter. Es sei denn natürlich man liest regelmäßig Ritterromane auf Englisch ^^. Aber schön ist das Buch sprachlich...

Ich würde auf jeden Fall empfehlen, entweder auf Englisch zu lesen oder sich die Version zu holen, bei der Band 1 nicht in zwei deutsche Bände aufgespalten wurde. Dann hat man nicht ganz so das Gefühl, dass mitten in der Story abgebrochen wurde - die vollständige Ausgabe war hier viel abgerundeter, auch wenn einige fiese Cliffhanger übriggeblieben sind und mindestens 2 von 3 Handlungssträngen nicht wirklich aufgelöst wirken.

Insgesamt aber hat schon lange kein Buch mehr so viele und so starke Emotionen bei mir ausgelöst.