Rezension

Wow - was für ein Buch

In ewiger Schuld - Harlan Coben

In ewiger Schuld
von Harlan Coben

´Harlen Coben hat bisher zwanzig Thriller geschrieben und mit seinem neusten Buch „In ewiger Schuld“ hat er mich restlos gepackt.

Zum Inhalt lt. Verlagshomepage: Maya – Pilotin und nach einem umstrittenen Einsatz aus dem Militär entlassen – blickt fassungslos auf die Filmaufnahmen ihrer Nanny-Cam: Dort spielt ihre kleine Tochter seelenruhig mit Mayas Ehemann Joe. Doch Joe wurde zwei Wochen zuvor brutal ermordet – und Maya hat tränenblind an seinem Grab gestanden. Kann Maya ihren Augen trauen? Wer würde sie so grausam täuschen? Und was geschah wirklich in der Nacht, in der Joe ermordet wurde? Um Antworten auf all ihre Fragen zu finden, muss Maya sich den düsteren Geheimnissen nicht nur ihrer eigenen Geschichte stellen. Sie muss auch tief in die Vergangenheit von Joes reicher Familie eintauchen. Doch dort ist sie plötzlich nicht mehr willkommen …

„“Alle Liebesgeschichten“, hatte Mayas Vater ihr vor vielen Jahren verkündet, „enden in einer Tragödie.“ Maya hatte den Kopf geschüttelt und gesagt: „Mein Gott, Dad, das ist ja gruselig.“  „Ja, aber so ist es: Entweder vergeht die Liebe, oder man hat das seltene Glück, dass sie ewig dauert, sodass man dazu verdammt ist, die Liebe seines Lebens sterben zu sehen.““

Dies ist eigentlich erst mein zweites Buch von Coben. Irgendwann hatte ich mal eins von ihm in der Hand – welches war es nur – das mich überhaupt nicht überzeugt hat. Ich weiß auch nicht mehr, warum. Mit diesem Buch macht er dafür alles wieder wett.

Relativ langsam und beschaulich startet Coben, indem er uns zunächst mit Maya, der Hauptperson seines Romans, bekannt macht. Diese ist als ehemalige Hubschrauberpilotin relativ taff, allerdings auch ziemlich fassungslos, als sie auf der frisch installierten Nanny-Cam (was es nicht alles gibt) ihren, doch tot geglaubten Ehemann entdeckt. Und mit dieser Entdeckung startet dieser Thriller dann auch ganz fix durch.

Coben schreibt flüssig und spannend und durchsetzt seinen Text mit äußerst vielen Dialogen. Das muss man mögen – für mich macht es den Roman und die Geschichte um Maja lebendig und fesselnd. Allerdings liegt der Hauptfokus tatsächlich bei Maya. Alle anderen Figuren bleiben Randerscheinungen, ohne dabei oberflächlich zu wirken. Dies empfinde ich als ganz große Kunst des Autors.

Maya steht bei ihrer Suche nach der vermeintlichen Wahrheit bald vor der Frage, wem sie überhaupt vertrauen kann. Und durch ihre nächtlichen Flashbacks – ein Überbleibsel aus ihrer Kriegsdienstzeit – stellt man sich als Leser die Frage, inwieweit sie sich selber trauen kann. Hier spielt der Autor fast schon mit dem Leser, schickt ihn immer wieder auf falsche Fährten und überrascht letztendlich mit einer großartigen und überraschenden Auflösung.

Mein einziger Kritikpunkt ist das fast schon unnahbare Verhältnis von Maya zu ihrer Tochter. Dies erschließt sich mir nicht ganz und ich fand es auch nicht ganz passend.

Ansonsten gibt es von mir eine volle Leseempfehlung für alle Thrillerfans!