Rezension

Wundersamer Thriller

Messias
von Ralf Isau

Bewertet mit 4 Sternen

Wie reagiert die Welt - vor allem die Gläubigen - wenn plötzlich ein echtes Wunder geschieht? Dieser aufregenden Frage geht Ralf Isau in seinem neuen Roman "Messias" auf den Grund.

In einer kleinen irischen Stadt, in der jeder jeden kennt, fällt eines Tages dem 103jährigen Dorfältesten und dem Pfarrer ein Mann vor die Füße. Und das in der Kirche, direkt vom Kreuz. Es scheint offensichtlich, dass dieser Mann der Messias ist, aber niemand glaubt ihm und selbst die katholische Kirche schickt ihren Ermittler Hester McAteer, den sogenannten Wundermacher, nach Irland um diesen Fall als Betrug aufzudecken. Praktisch, dass McAteers Wurzeln in diesem irischen Dorf liegen. Zusammen mit seiner Familie kommt er dem Geheimnis um den geheimnisvollen Fremden auf die Spur...

Zunächst einmal war ich unschlüssig, ob es sich bei Isaus neuem Werk um einen Verschwörungsthriller oder um einen Fantasyroman handelt. Beides wäre möglich gewesen und ich war gespannt darauf dieser Frage auf den Grund zu gehen. Jetzt, nach Beendigung des Buches, weiß ich, dass die Geschichte sowohl Thriller, als auch Fantasy ist.
Isau verwebt Realität und Wunder in einer schönen Geschichte geschickt miteinander und weckt im Leser ein wenig wieder den Glauben daran, dass es vielleicht doch noch hin und wieder das ein oder andere kleine Wunder geben könnte.
Beim Lesen fühlte ich mich beinahe als Teil der Handlung, was zum Großteil daran lag, dass Isau die Atmosphäre wunderbar zu beschreiben verstand und außerdem seine Charaktere allesamt sehr einzigartig zeichnete und ihnen Leben einhauchte.
Mir hat dieser Roman viel Freude bereitet und ich bin auch weiter jederzeit wieder gerne für Romane von Ralf Isau zu haben.