Rezension

Wunderschön

Marina - Carlos Ruiz Zafón

Marina
von Carlos Ruiz Zafón

Bewertet mit 4.5 Sternen

Oscar hat ohne ersichtlichen Grund eine Uhr aus einem scheinbar verlassenen Haus gestohlen. Doch dies ist ein Irrtum, das heruntergekommene Haus wird von Marina und ihrem Vater bewohnt. Notgedrungen und wegen seinem schlechten Gewissen bringt Oscar die kaputtene Uhr zurück und so nimmt die Geschichte von Oscar und Marina ihren Lauf. Marina sieht in Oscar einen Gefährten für aufregende Entdeckungsreisen und so nimmt sie ihn mit auf einem versteckten Friedhof um das Geheimnis rund um eine mysteriöse Frau zu lüften.

Der Sprachstill Carlos Ruiz Zafón übt auf den Leser eine wunderschöne Magie aus, derer sich niemand entziehen kann. Die Sprache ist ungemein poetisch und strotzt nur so vor bildhaften Elementen, dies bewirkt, dass man die Bilder rund um Oscar und Marina genau vor Augen hat und sie wie in einem Film an einem vorbeiziehen. So ist der Roman  eine Hommage an die Sprache, dies wird unteranderen noch durch den Namen der Katze Kafka verdeutlicht.

Carlos Ruiz Zafón wählte die Ich Perspektive und ermöglicht dem Leser so die bestmöglichste Nähe zu den Protagonisten und vor allem Oscar. Man versteht wie liebestoll sich der pubertierende Junge fühlt, ist gespannt was für ein Geheimnis sich um die Frau rangt und für was schwarze Schmetterling ein Symbol ist. Aufgrund dieser Faktoren herrscht eine freudige und gleichzeitig angespannte Atmosphäre.