Rezension

Wunderschön

Und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende - Mirjam Oldenhave

Und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende
von Mirjam Oldenhave

Bewertet mit 5 Sternen

Eigentlich wollte Julia nach der Trennung von ihrem untreuen Mann nur eine neue Wohnung - stattdessen bekommt sie ein Traumhaus. Gratis. Der Haken: Sie muss nicht nur die Pflege der im Koma liegenden Besitzerin Frau Smit übernehmen, sondern auch die Verantwortung für eine Gruppe skurriler Außenseiter, die dort ein und aus gehen: ein misshandeltes Mädchen aus der Nachbarschaft, ein depressiver Gärtner, eine Friseurin, die einen illegalen Frisiersalon im Haus betreibt, der Dealer, der Frau Smit immer die besondere Zutat für ihren "Beruhigungstee" vor dem Schlafengehen besorgt hat. Das führt natürlich zu einigen Turbulenzen. Doch als der Neffe von Frau Smit seine Tante ins Hospiz abschieben will, halten Julia und ihre bunte neue Familie zusammen - und kämpfen mit allen Mitteln darum, die alte Dame nach Hause holen zu können.
Was? Wieso ? Warum? und mehr Fragen hat die Hauptperson dieses Buchs als sie das Haus das sie hüten soll, das erste Mal betritt. Auch ich als Leserin hatte diese Fragen mit jeder Seite wurde eine Frage beantwortet und eine neue aufgeworfen. Der Titel ist Programm, alle machen weiter bis es endlich gut ist.
Unterschiedliche soziale Probleme werden vorgestellt z.B.: Asyl oder Pflege. Dazu der Kampf gegen den bürokratischen Aufwand. . 
So viel Spannung und Humor in einem Roman um soziale Probleme jeder Art hatte ich nicht erwartet und war positiv überrascht. 
Die Charaktere sind alle mehr oder etwas weniger sympathisch. Auch die etwas weniger netten Leute werden so humorvoll dargestellt das der Leser sie mag.
Dieses Buch bekommt eine absolute Leseempfehlung.