Rezension

Zauberhafte Familiengeschichte

Der Gesang des Nordlichts - Heike Fröhling

Der Gesang des Nordlichts
von Heike Fröhling

Die Autorin entführt den Leser zu einer verschneiten Hütte in Schweden. Dort trifft sich die Familie von Gerhard, um gemeinsam Weihnachten zu feiern. Meinungsverschiedenheiten bleiben da natürlich nicht aus. Heike Fröhling hat eine sehr unterhaltsame Familiengeschichte geschrieben, bei der auch das Setting perfekt passt. Die verschneite Landschaft, der zugefrorene See, der vor der Hütte liegt und zum Schlittschuhfahren einlädt, runden das Ganze schön ab. Die Familiengeschichte ist in zwei Handlungsstränge aufgeteilt, was mir sehr gefallen hat. Das brachte Abwechslung beim lesen und es war höchst interessant, was Gerhard seiner Familie über seine Jugendvergangenheit zu erzählen hatte. Mir haben die einzelnen Charaktere sehr gut gefallen, sie waren alle so natürlich und real dargestellt, eine ganz normale Familie halt. Doch jeder hat auch so seine eigenen Sorgen und die kommen Stück für Stück auch ans Licht. Hauptprotagonistin ist Claudia, die im mittleren Altern nochmal ungeplant schwanger wurde und ihrem Mann Holger nichts davon gesagt hat. Sehr schön beschreibt die Autorin ihre Situation, ihre Sorgen, Ängste und Zweifel. Dort oben im Norden kommen jedoch alle Familienmitglieder zur Ruhe und es stellt sich heraus, dass man sich oftmals selbst im Weg steht und Probleme sieht, wo gar keine sind. Das Buch passt perfekt in die Jahreszeit und lädt ein, sich ein paar ruhige Stunden zu gönnen, um abzutauchen nach Schweden und eine sehr interessante Familiengeschichte zu entdecken, die zurückreicht bis zum Krieg. Das Buch ist sowohl unterhaltsam, als auch stellenweise traurig und es stimmt auf jeden Fall sehr nachdenklich. Für mich war es das erste Buch der Autorin und ich muss sagen, mir sagt ihre Schreibweise sehr zu. Ich mag Familiengeheimnisse die aufgedeckt werden und wenn sie dann noch in Skandinavien spielen, umso mehr, da ich ein großer Skandinavienfan bin.