Zauberhafte Geschichte, die in eine Welt der Talente entführt!

Eine Messerspitze voll Magie
von Lisa Graff

Bewertet mit 5 Sternen

Das Jugendbuch "Eine Messerspitze voll Magie" von "Lisa Graff" war letztes Jahr ein großer Erfolg in den USA. Im "Ueberreuter Verlag" erscheint es dieses Jahr in Deutschland auf dem Buchmarkt. "Die Art, wie wir mit dem umgehen, was uns das Schicksal beschert, macht uns zu den Menschen, die wir sind." Die elfjährige Cady lebt gemeinsam mit Miss Mallory im "Heim für verloren gegangene Mädchen". Sie hat ein magisches Talent: sie kann für jeden Menschen genau den perfekten Kuchen backen. Dabei sucht sie persönlich eigentlich nur ihre perfekte Familie. Doch bis es soweit ist, muss das Rätsel um die blauen Koffer aufgelöst und das magische Chaos um einige unerfüllte Sehnsüchte und gestohlene Talente geklärt werden. Bis dahin kann Cady auch noch einige ihrer sagenhaft sinnberauschenden Kuchen backen und an einem Backwettbewerb teilnehmen.

Das rosarote Cover zieht die Blicke magisch an und der abgebildete Kreislauf erklärt sich mit dem Inhalt des gelesenen Buches näher.

Der Grundgedanke dieser magischen Geschichte ist im Grunde das Schicksal und wie man damit umgehen kann. Fantasievoll und mit ein wenig magischen Ereignissen und verschiedenen Talenten gespickt, wird diese Erzählung dem jungen und älteren Publikum näher gebracht. Es wird fast eine Traumwelt mit merkwürdigen Ereignissen aufgebaut. Verschiedene Handlungsstränge führen am Ende zu einem harmonischen Gesamtbild und bilden einen perfekten Abschluss.

Jedes Kapitel ist personenbezogen und mit einem für diese Person typischen Symbol versehen. So lernt man die verschiedenen Charaktere genauer kennen und die vielen Perspektivwechsel erscheinen nicht zu ungeordnet.

Die Charaktere sind fast schon liebevoll angelegt und durch ihre Talente auch etwas ganz besonderes. Schnell werden die personenspezifischen Eigenarten deutlich und der Leser hat direkt ein Bild der Personen vor sich.
Dabei sind auch die guten und die bösen, die fürsorglichen und die selbstsüchtigen Menschen zu erkennen.
 
Lisa Graffs Erzählstil ist oft detailgenau beschreibend und bringt eine besondere gefühlte Atmosphäre in dieser außergewöhnlichen Geschichte gut zur Geltung. Die verschiedenen Kuchenrezepte lockern die Sache noch zusätzlich auf. Sie sind zwar sehr amerikanisch, aber vielfältig und mal etwas anderes als unsere deutschen Rezepte.

Ein Buch, das den Leser auf eine fantasievolle Reise mitnimmt! Aber auch ein Buch, welches Fragen über Schicksal und Fähigkeiten der Menschen aufwirft.
Auf jeden Fall eine neue Art von Jugendliteratur, die auch Erwachsenen Spaß macht.