Rezension

Zeit der Nordmänner

Furor Normannicus -

Furor Normannicus
von Günter Krieger

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext / Inhalt:

Ende des 9. Jahrhunderts fallen die Wikinger mordend und plündernd in das marode Karolingerreich ein. Vor allem das Rheinland und die Eifel werden aufs Fürchterlichste verwüstet. Der Adel hält sich mit Hilfe von Schutzgeldzahlungen schadlos und rührt kaum einen Finger, dem blutigen Treiben Einhalt zu gebieten. Leidtragende sind die Bauern. Vielerorts beginnen sie, sich zu bewaffnen, um sich ihrem Schicksal nicht kampflos zu ergeben.
Auch Uta, eine junge Frau mit seherischen Gaben, befindet sich auf der Flucht vor den Wikingern. Begleitet wird sie von ihrem kränkelnden Bruder Hugo und dem Knecht Arbo. Zuflucht erhoffen sie sich in der Bischofsstadt Mainz. Doch der Weg dorthin gerät zu einer Odyssee voller Gefahren. Uta geht es nicht nur um den Schutz hinter den wehrhaften Stadtmauern. In Mainz hält sich der Mörder ihres Vaters auf, der seiner Strafe nicht entgehen darf.

Cover:

Das Cover wirkt kriegerisch und abenteuerlich. Die orange Farbe des Hintergrund passt sehr gut und die erdigen Töne geben dem Ganzen seine ganz eigene Atmosphäre. Schattenhaft ist eine Figur, die kniet mit einem Schwert in der Hand, erkennbar. Ein sehr atmosphärisches und ausdrucksstarkes Cover.

Meinung:

Historischer Roman aus der Wikingerzeit, mit spannenden und fesselnden Elementen. Es spielt Ende des 9. Jahrhunderts im Gebiet der Eifel über die Plünderung von Wikingern, Kriegen und Verwüstung. Uta hat eine ganz besondere Gabe und auch sie befindet sich auf der Flucht vor den Wikingern. Die Beschreibung der Wikinger ist sehr ausdrucksstark und gewaltig. Die Entwicklungen sind interessant und spannend beschrieben.

Inhaltlich möchte ich hier jedoch noch nicht zu viel verraten und halte mich daher mit weiteren Angaben dazu zurück.

Der Schreibstil ist bildlich und gut zu lesen. Man kommt schnell in die Handlungen und Geschehnisse hinein. Die wechselnden Perspektiven haben mir sehr gut gefallen. Neben der erzählenden Perspektive bekommt man die Ich-Perspektive, welche durch kursive Schrift dargestellt ist, geboten. Wodurch man schnell in die Charaktere und vor allem auch in die Gedanken über die Nordmänner eindringen kann. Man bekommt hier die Ängste und Emotionen dargestellt und kann sich gut in die Situationen hineindenken. 

Die einzelnen Abschnitte haben eine angenehme Länge und ein guter Lesefluss wird dadurch ermöglicht. 

Eine tolle Idee ist auch das kleine Schiffchen am unteren Seitenrand, welches sich immer weiterbewegt. Dies kann man auch als kleines Daumenkino betrachten, denn wenn man die Seiten schnell durchblättert, bewegt sich dieses Schiff von der einen zur anderen Seite. Ein tolles kleines Gimmick. 

Alles in allem sehr gut gelungen und empfehlenswert. Mir hat es gut gefallen und mich gut unterhalten. Die Charaktere sind gut durchdacht und Uta konnte mich überraschen. Auch die Entwicklungen haben einiges zu bieten und der Spannungspegel bleibt bis zum Ende aufrecht. 

Fazit:

Historischer Roman aus der Wikingerzeit, mit spannenden und fesselnden Elementen.