Rezension

Zeitlos

Siebzehnter Sommer - Maureen Daly

Siebzehnter Sommer
von Maureen Daly

Bewertet mit 4 Sternen

Es ist etwas 80 Jahre her seit Maureen Daly die Geschichte der jungen Angie Morrow aufs Papier brachte – und noch immer ist die Erzählung aktuell. Klar, die Welt hat sich verändert: Dates werden per Whatsapp ausgemacht, nicht per Telefon, und Tanzlokale heißen inzwischen Discos. Aber der Kern der Geschichte hat sich nicht verändert.

In Angie Morrows Situation befinden sich auch heute noch unzählige junge Menschen: In der Schwebe zwischen Schule und dem Rest des Lebens. Gezwungen zu entscheiden, welche Orte, welche Dinge und welche Menschen aus dem bisherigen Leben auch in Zukunft eine Rollen spielen sollen. Angie sehnt sich nach dem Neuen und Unbekannten und hängt trotzdem noch an dem was ist. Dabei gibt es kein Richtig und kein Falsch.

Das Beste, was Daly machen kann, ist Angies Entscheidungen nachvollziehbar zu machen und Leser, die in einer ähnlichen Situation stecken, in ihrer Unschlüssigkeit an die Hand zu nehmen. Das kann ein Buch, das sich schon seit 80 Jahren in den Bücherregalen der Welt hält, vielleicht sogar besser als die Neuerscheinung des Jahres.