Rezension

zeitloser Roman über die Ehe

Für immer ist ganz schön lange - Lynne Schwartz

Für immer ist ganz schön lange
von Lynne Schwartz

Bewertet mit 4 Sternen

Das Buch ist ein zeitloser Roman über die Ehe. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive der Ehefrau, Caroline, einer Mathematikerin mit Spezialgebiet Topologie. Ihre Schwierigkeiten, in der Zeit Ende der 50er Jahre bis Anfang der 80er Jahre Ehe bzw. Familie mit ihrer Berufstätigkeit zu vereinbaren, stehen im Vordergrund. Verheiratet ist sie mit dem Architekturhistoriker Ivan, der für Stiftungen arbeitet, die Künstler unterstützen. Caroline wird in einer Männerdomäne Professorin und lehrt an kleinen Universitäten, bevor sie eine Stelle in New York annimmt. Sie genießt einen guten Ruf als Wissenschaftlerin. Caroline und Ivan werden einander schon frühzeitig fremd. Sie leidet unter Ivans vermuteter Untreue, frönt aber selbst eigenen Affären. Nebenbei erwacht in ihr die wütende Feministin. Gnadenlos will sie die Superfrau sein. Letzten Endes mäßigt sie ihre feministische Einstellung. Als Mittvierzigerin, am Ende des Romans, scheint sie trotz aller Krisen und Affären dauerhaft glücklich mit Ivan zu sein.

Die Thematisierung der Vereinbarkeit von Ehe/Familie mit der Berufstätigkeit der Frau ist nach wie vor aktuell. Die Geschichte ist ein schönes Plädoyer für die Ehe und dafür, den Kopf nicht zu schnell in den Sand zu stecken.

Ein sich angenehm lesender Roman.