Rezension

Zeitreise-Wirrwarr

Paradox Hotel -

Paradox Hotel
von Rob Hart

Bewertet mit 3 Sternen

Im Paradox Hotel ticken die Uhren anders. Denn hier bucht man keinen Tagesausflug in die nähere Umgebung, sondern eine Flugreise in die Vergangenheit. Ein Dutzend verschiedene Epochen stehen den Gästen zur Verfügung, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Doch dann geschieht ein Mord im Paradox Hotel, und January Cole beginnt zu ermitteln. Das ist allerdings nicht so einfach, wenn noch nicht einmal klar ist, wann der Mord überhaupt geschehen ist – in der Vergangenheit, der Gegenwart oder gar erst in der Zukunft?

Meine Meinung: 

Ich liebe Zeitreise-Geschichten und ich war daher sehr neugierig auf "Paradox Hotel". Kurz vorm Lesen habe ich mir einige Rezensionen angeschaut. Dabei habe ich sehr kritische Stimmen gefunden und hatte echt ein bisschen Angst, dass ich mich quälen muss. Aber so war es nicht. Obwohl die Kapitel echt elendig lang sind (warum macht man das?), hat mich die Geschichte schnell gepackt. January ist eine sehr pessimistische und schlecht gelaunte Protagonistin, die aber gerade durch ihren Zynismus irgendwie liebenswert wirkt. 

Die Geschichte an sich ist aber dann doch durchwachsener als ich dachte. Zwar geht es im Großen und Ganzen um Zeitreisen, aber wir reisen in der Geschichte eigentlich nicht durch die Zeit. Das ist irgendwie schade, weil man genau das ja eigentlich erwartet. Es geht aber natürlich trotzdem um Zeitsprünge, Vergangenheit, Zukunft, Veränderung der Zukunft usw. - wenn man so will also ganz typische Zeitreise-Themen. 

Der Mord im Hotel und die ganzen Geschehnisse, die mit dem Mord zu tun haben, sind für mich dann eigentlich leider der nicht so spannende Part. Zwar passiert andauernd etwas anderes und es wird einfach nie langweilig, aber es haut einen auch einfach nicht vom Hocker. Die Auflösung ist gut, aber irgendwie wartet man die ganze Zeit auf ein riesiges "BÄM", was dann aber nicht kommt. Irgendwie ernüchternd. 

 

Fazit: 

Eine schöne Zeitreise-Krimi-Geschichte für zwischendurch, mit typischem Zeitreise-Wirrwarr, viel Abwechslung, aber auch irgendwie ohne große BÄM-Überraschung. Das Ende ist ernüchternd. Deshalb gibt es auch nur solide und nüchterne 3 Sterne!