Rezension

Zu lange Lesung von einem ganz tollen Buch

Tintenherz - Das Hörspiel (2 CD) - Cornelia Funke, Jan-Peter Pflug

Tintenherz - Das Hörspiel (2 CD)
von Cornelia Funke Jan-Peter Pflug

Ein Mann namens Staubfinger taucht eines Nachts bei der 12-jährigen Meggie und ihrem Vater Mo auf, um sie vor Capricorn zu warnen. Die drei fliehen zu Meggies Großtante Elinor. Meggie versteht das alles nicht, warum sie fliehen müssen, was es mit diesem Buch „Tintenherz“ auf sich hat und welches Geheimnis ihr Vater vor ihr verbirgt. Mo wird von Capricorns Handlangern entführt und die anderen versuchen ihn zu befreien, was ihnen nicht gelingt, da sich Staubfinger als Verräter entpuppt. Mo erzählt Meggie endlich von seinem Geheimnis: Er kann Dinge und Personen aus Bücher herauslesen. Vor vielen Jahren ist ihm das mit Staubfinger, Capricorn und ein paar seiner Männer gelungen, allerdings verschwand daraufhin seine Frau Teresa. Jetzt soll er für Capricorn lesen und eine wilde Verfolgungsjagd beginnt.

Ich hatte das Buch schon 2003 kurz nach der Erscheinung gelesen und wollte mich nun den anderen beiden Bänden der Trilogie widmen. Natürlich wusste ich mittlerweile fast nichts mehr und da kam es ganz gelegen, dass ich das Hörbuch bekam.
Obwohl der Erzähler wirklich einen tollen Job gemacht hat und die Geschichte lebhaft und spannend erzählt hat, war ich froh als es endlich zu Ende war. Es war definitiv zu langatmig und die Musik zwischen den Kapiteln hätte man sich auch sparen können. Ich habe dann einfach immer weitergeklickt.
Als ich damals das Buch gelesen habe, kam es mir bei weitem nicht so lang vor wie das Hörbuch und ich muss gestehen, dass es mir jetzt etwas vor den anderen Bänden graut. Hoffentlich sind sie nicht auch so lang bzw. langatmig.
Mir gefällt die Bücherliebhaberin Elinor am besten, sie ist eine resolute Frau und weiß sich durchzusetzen. Natürlich hat sie ihre Macken, aber sie hat mich direkt in ihren Bann gezogen.
Meggie ist für ihr Alter auf jeden Fall schon reifer, sie handelt größtenteils sehr überlegt, was man nicht immer von einer 12-jährigen erwarten kann. Außerdem hat sie einen guten Einfluss auf ihre Großtante, die am Schluss nicht mehr ganz so hart rüberkommt.
Man weiß nie woran man bei Staubfinger ist. Er ist immer auf der Seite, wo er sich den meisten Nutzen von ausrechnet. Solche schwankenden Persönlichkeiten kann ich nicht einschätzen und dementsprechend auch nicht leiden. Ich muss immer wissen woran ich bin. Letztendlich wäre er wohl lieber auf der Seite der Guten, allerdings kommt immer wieder der Egoist zum Vorschein.
Ich würde sehr gerne Elinors Haus sehen! Es wird so schön beschrieben und vor allem ist es voller Bücher. Freie Wände wird man dort nicht finden, nur Bücher. Eigentlich müsste sie den ganzen Tag lesen, um ihre Bücher alle gelesen zu haben. Ich habe mich gefragt, woher sie das ganze Geld für die teilweise sehr kostenbaren Bücher herhat. Leider wird das nicht aufgeklärt, was aber bei einem Jugendbuch wohl nicht notwendig ist. Solche Gedanken kommen dann eher den Erwachsenen.
Insgesamt hat es mir auch dieses Mal gut gefallen, aber es war definitiv zu langatmig. Hoffentlich sind die Folgebände nicht auch so, denn ich freue mich schon sehr auf sie und möchte wissen wie es weitergeht. Das Buch endet ohne Cliffhanger und könnte somit auch für sich alleine stehen.