Rezension

Zu schnell, zu viel Sex, zu wenig Story – nur das Setting rettet noch alles

Rocky Mountain Kiss - Virginia Fox

Rocky Mountain Kiss
von Virginia Fox

Bewertet mit 4 Sternen

Vi Stone hätte nie gedacht, dass sie je wieder nach Independence zurückkehren würde – dazu ungeplant schwanger, mit einem Start-Up-Unternehmen und einem konservativen Nachbarn, der Angst hat, dass ihr Tattoo-Studio ihm sein 5-Sterne-Restaurant ruinieren wird. Doch unter den Streitereien schwelt eine starke Anziehung, der sie nicht lange widerstehen können.

Vorweg: Ich liebe die Rocky Mountain-Reihe! Nichtsdestotrotz wird sie leider von band zu Band schlechter. Hier ist die Beziehung zwischen den Hauptcharakteren kaum noch nachzuvollziehen. Der Leser hat kaum ihre Namen erfahren und den Riesenstreit miterlebt, da wird völlig abrupt auf die erste Bettszene geschwenkt. Dabei bleibt es dann auch. Die vier Sterne erreicht das Buch nur noch durch die bekannten Charaktere und das gemütliche Städtchen Drumherum. Charakter- oder Storyentwicklung gibt es hier kaum. Es wird Zeit, dass sich die Reihe wieder auf schöne, romantische Liebesromane konzentriert und die halbherzige Entwicklung zur Erotikgeschichte abbricht. Es gibt so viel Potential für Gilmore Girls-Flair und humorvoller Romantik, dass es schade ist, alles, was die Serie ausmacht zugunsten von hergestolperten Bettgeschichten aufzugeben. Es wird Zeit, dass die Reihe zu ihren Wurzeln zurückkehrt, denn mit den ersten neun Bänden hat die Autorin bewiesen, dass sie es besser kann.

Für Fans der Serie lohnt sich auch dieser Band, in dem auch die dritte der Stone-Schwestern ihr Glück findet. An der Umsetzung hapert es allerdings gewaltig. Vier Sterne gibt es nur noch für die Geschichte Drumherum. Hoffentlich kehrt die Autorin bald wieder zu ihrem eigentlichen Niveau zurück.