Rezension

Zu viel Privatleben, zu wenig Hotel

Wiedersehen im Flanagans -

Wiedersehen im Flanagans
von Åsa Hellberg

Bewertet mit 3 Sternen

Das Hotel kommt leider zu kurz. Die Grundstimmung ist zu negativ und das Verhalten von Elinor und Frankie war schwer nachzuvollziehen.

Der Roman „Wiedersehen im Flanagans: Das Hotel unserer Träume“ von Åsa Hellberg ist der zweite Teil der „Hotel der Träume“ Trilogie. Aus meiner Sicht können die beiden bisherigen Teile aber durchaus unabhängig voneinander gelesen werden.

London 1982: Mittlerweile leiten Elinor und Emma das Flanagans. Das Hotel ist ein voller Erfolg und läuft hervorragend. Doch das Privatleben der beiden steht unter keinem guten Stern. Es gibt schwere Schicksalsschläge und auch die Ehen der beiden stehen auf keinem sicheren Fundament. Doch ihre langjährige und unerschütterliche Freundschaft gibt Elinor und Emma Kraft. Als ein seit langem behütetes Geheimnis offenbart wird, wird ihre Freundschaft auf die Probe gestellt.

Meinung:

Ich war enttäuscht, dass dieser zweite Teil nicht mit Linda weitergeht. Wir machen einen großen Sprung in der Geschichte von den 60er Jahren in das Jahr 1982. Die Führung des Hotels haben mittlerweile Elinor und Emma übernommen. Beide kennen wir zwar aus dem ersten Teil, trotzdem fehlte mir Linda. Sie taucht zwar hin und wieder in diesem Roman auf, ist aber nur noch eine kleine Nebenfigur und nimmt nicht viel Raum ein.

Dadurch, dass die Perspektiven immer gewechselt haben, war das Buch sehr kurzweilig und ich wurde gut unterhalten. Man bekommt einen Einblick auf die ganze Geschichte und kann die Beweggründe der einzelnen Charaktere gut nachvollziehen. Ich bin allerdings nicht mit allen Protagonisten wirklich warm geworden. Das Verhalten von Elinor und auch von Frankie, Emmas Tochter, war für mich manchmal schwer begreiflich und meine Sympathien lagen nicht unbedingt bei ihnen. In einigen Momenten hatten Alexander und Sebastian, die Ehemänner, mein deutliches Mitgefühl.

Die Grundstimmung des ganzen Romans war mir zu düster und zu negativ. Es schwebte immer eine dunkle Wolke über allem. Es gab kaum positive Momente, die Hoffnung geben oder die Stimmung heben.

Außerdem fand ich es sehr schade, dass das Hotel kaum eine Rolle spielte. Im ersten Teil ging es noch um Arbeitsabläufe, die Mitarbeiter oder Veranstaltungen. Nun steht vor allem das Privatleben von Elinor und Emma im Vordergrund.

Fazit: Der Roman war kurzweilig, konnte mich aber nicht so richtig begeistern. Mir fehlte das Hotel im Vordergrund und die Grundstimmung war zu negativ. Daher gibt es von mir leider nur 3 Sterne.