Rezension

(Zu) viele Ideen in einem Buch

Nightrunner - Lukas Hainer

Nightrunner
von Lukas Hainer

Bewertet mit 3.5 Sternen

Hinter diesem Covet steckt eine Science-Fiktion-Jugendgeschichte der anderen Art. Inhaltlich geht es um Evelyn und Leonow, die in der Zukunft in Deutschland aufwachsen. Die Zeit ist dominiert von Kämpfen, unterschiedlichen Religionen, Arm gegen Reich. Zwischenzeitlich erleidet Evelyn einen Unfall und liegt 3 Jahre im Koma. Die Welt liegt in Schutt und Asche und Evelyn muss sich wiederum neu orientieren. Leonow ist in einem andern Land geboren, in dem ein Zaar an der Macht ist. Seine Schwester kommt und leben und er muss sich allein durchschlagen. Seine Schwester schickt in vor ihrem Tod zu einem Meister, der Leonow als Lehrling nimmt. Es kommt zu einem Ereignis dort und während Evelyn im Koma liegt macht sich leonow auf, nach Deutschland zu reisen. Dann treffen beide aufeinander bei einer Nightrunner-Aktion. Sie suchen beide nach verschütteten Artefakten.

Meine Meinung: Ich bin erst sehr gut ins Buch reingekommen und war sehr neugierig und fasziniert von der Welt in der Evelyn und leonow da leben. Auch der Konflikt der Religionen hat mir sehr gefallen. Dann gibt es den Zeitsprung von 3 Jahren und dieser hat mich leider sehr verwirrt. Weder die Vorgeschichte von Leonow noch die von Evelyn scheinen sehr relevant zu sein, denn es geht ganz anders weiter. Dies hat mich verwirrt und ich bin schwer wieder ins Buch reingekommen. Auch der Klappentext "verspricht" falsche Dinge. Das Jagen nach Artefalten oder Waffen, das die Leute ja zu "Nightrunnern" macht kommt so gut wie gar nicht vor. Stattdessen lernt man im mittleren Teil wieder eine "andere" Welt kennen als vor den drei Jahren,neue Leute spielen eine Rolle und es kommt eine Menge Aktion vor. Aber die religiösen Konflikte spielen zum Beispiel keine Rolle mehr. Der letzte Teil hat mir wieder ganz gut gefallen und es werden auch einige Fragen aufgeklärt und man bekommt nach und nach einen besseren Überblick. Trotzdem hat der Autor so viele Dinge im Buch "angerissen", die dann nicht wirklich weiterverfolgt werden oder keine grosse Rolle spielen. Das finde ich schade. Es gab so viele gute Ideen die einfach nicht genug ausgeführt worden sind. Ich hatte den Eindruck, das der Autor zu viele Ideen in ein einzelnes Buch packen wollte. Es wäre sicher sinnvoller gewesen daraus eine Trilogie zu machen und dann auf jede Idee richtig einzugehen!

Fazit: Sehr gute Ideen aber diese zu wenig ausgearbeitet. Zudem haben mich die Zeitsprünge sehr verwirrt und ich musste immer wieder neu ins Buch reinfinden. Trotzdem habe ich, gerade den letzten Teil vom Buch gern gelesen. Insgesamt erhält das Buch 3.5 Punkte von mir und eine Leseempfehlung für Science-Fiction Fans.D