Rezension

zuckersüße Geschichte

Dezembergeheimnis - Caroline Richter

Dezembergeheimnis
von Caroline Richter

Ich back mir einen Traummann. Irgendwie kommt jedem doch der Spruch ein bisschen bekannt vor. Lea Wegener, die Hauptprotagonistin in „Dezembergeheimnis“ macht es war. Sie findet an Weihnachten eine Backmischung, mit der sie sich einen Mann backen kann, unter ihren Geschenken und da sie gerade dringend einen Kuchen zum Kaffeetrinken mit ihrer Besten Freundin braucht backt sie eben diese Backmischung. Die Überraschung lässt aber nicht lange auf sich warten und schon steht Noel vor ihr. Ihr nackter Kuchenmann.

Allein der Anfang des Buches ist herrlich geschrieben. Ich habe das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommen und wollte wissen, wie es weitergeht. Was macht den Kuchenmann aus, wird Lea ihm Glauben, wird er bei ihr bleiben und vor allem … ist er wirklich Leas Traummann? 

Die beiden Hauptcharaktere Lea und Noel sind die auch wirklich die Hauptpersonen. Es gibt auch einige Nebencharaktere, die aber nicht so in den Vordergrund rücken. Was mir sehr gut gefallen hat, ist Lea’s Charakter. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und ihre Unsicherheit verstehen. Für mich ist sie also ein sehr realistischer Charakter, den ich mit jeder Seite mehr in mein Herz geschlossen habe, mit der ich mitgefühlt und mitgelitten habe. Der einzige Aspekt, den ich nicht hundertprozentig nachvollziehen konnte, war, dass sie Noels Eigenschaften nicht weiter hinterfragt hat. Wie stellt sie sich ein Leben mit ihrem Kuchenmann den vor, wenn er nur Teig isst, nichts trinkt und keinerlei Feuchtigkeit abbekommen darf? Noel ist unglaublich süß geworden. Anfänglich sein Wille unbedingt der Traummann von Lea zu sein und wie er dann nach und nach einen Charakter entwickelt. Es gibt immer wieder so niedliche Momente mit ihm. Diese ganzen Verbote, die er als Kuchenmann hat, sind auch sehr schön. Daran merkt man eben, dass er kein wirklich er Mensch ist und noch etwas passiert. So kann er schließlich nicht ihr Traummann werden.

Mit dem Ende hat sie mich auch überrascht. Ich habe zwar geahnt, dass noch etwas passiert, aber nicht das gerade so etwas geschehen wird. Eine interessante Idee, die nicht einmal so weit hergeholt ist … immerhin geht es um einen Kuchen. Den, obwohl Noel mit jeder Seite mehr einen eigenen Charakter entwickelt, ist und bleibt er ein Kuchen. 

Fazit  
Es ist eine wunderbar locker und luftige Geschichte, die das Herz berührt. Ich habe mit den Charakteren gelacht, die Erfolge gefeiert und ein paar Tränken verdrückt … es beinhaltet also alles, was ich an einem Buch brauche. Alleine die Idee, einen Kuchenmann zu erschaffen finde ich klasse und man konnte Schritt für Schritt mitverfolgen, wie Noel seinen Charakter entwickelt und aber auch, wie sich Lea nach und nach verändert und offener wird. Bezaubernde Geschichte <3