Zufällige Namensgleichheit?

Keine Heilige
von Kate Rapp

Bewertet mit 5 Sternen

Spannender und absolut empfehlenswerter Krimi

Die Krankenschwester Jess Marple wird ständig mit ihrem Namen aufgezogen, hat sie doch mit der Krimifigur, die Agatha Christie geschaffen hat, darüber hinaus nichts gemein. Nichts? Na ja, immerhin war ihre Urgroßmutter die Namensgeberin der legendären Detektivin. Ungewollt wird Jess dennoch in eine Ermittlung hineingezogen und findet den Ermittler Wolfe, der den grausamen Mordversuch aufklären will, mehr als nur sympathisch.

Kate Rapp legt hier ihren ersten Jess-Marple-Krimi vor und was für einen. Ein Prolog, der scheinbar nichts mit den folgenden Ereignissen zu tun hat, und die ersten vier Kapitel, in denen die Protagonisten vorgestellt werden, lassen diesen Krimi eher ruhig starten. Dann jedoch steigt die Spannung mit jeder Seite, denn es bleibt nicht bei diesem Mordversuch. Kate Rapp schreibt einen gut lesbaren Stil. Ihr gelingt eine ausgewogene Balance zwischen den Ermittlungen und dem Privatleben der beiden Hauptprotagonisten Jess Marple und Inspektor Wolfe. Die beiden, aber auch alle anderen Protagonisten sind lebendig beschrieben, so dass sofort Bilder vor Augen stehen. Jede Figur hat ihre Stärken und Schwächen, jede hat eine Vergangenheit, die das jeweilige Verhalten erklärt.

In einem großartigen Finale werden die Handlungsstränge entwirrt und nachvollziehbar aufgelöst. Einiges bleibt offen, was auf eine Fortsetzung wünschenswert macht.

Fazit: ein spannender Krimi, den ich sehr gern empfehle