Rezension

Zusammen kann man (fast) alles schaffen! Eine abenteuerliche Reise, um die Weltmeere zu retten!

Pepe und der Oktopus auf der Flucht vor der Müllmafia -

Pepe und der Oktopus auf der Flucht vor der Müllmafia
von Stepha Quitterer

Bewertet mit 5 Sternen

"Pepe und der Oktopus auf der Flucht vor der Müllmafia" von Stepha Quitterer ist als Hardcover mit 528 Seiten bei Gerstenberg erschienen, empfohlenes Lesealter: ab 10 Jahren.
Das tolle Cover zieht direkt sämtliche Blicke auf sich, die detaillierten, liebevollen Illustrationen von Claudia Weikert im Inneren des Buches sind ebenso klasse!

Eines Nachts huscht ein verängstigter Oktopus in Pepes Zimmer, der auf der Flucht vor merkwürdigen Männern in Anzügen ist - und diese scheinen ziemlich gefährlich zu sein...!Natürlich will der Junge dem zitternden Meerestier helfen.

Pepe findet heraus, dass der Oktopus Wuimeygeyrenbaohuscheija (den er der Einfachheit halber von da an ReBo für Regenbogen nennt, da dieser seine Farben je nach Stimmungslage beliebig ändern kann) Vertreter aller Meeresbewohner ist.
ReBo muss zurück ins Südchinesische Meer zur Großen Meereskonferenz, und das wollen seine Gegenspieler, die Müllmafia, ihrer Kleidung wegen nachfolgend meist Anzügler genannt, mit aller Kraft verhindern.
Unversehens befindet sich Pepe auf der wohl abenteurlichsten und zugleich wichtigsten Mission seit Menschengedenken!

Auch wenn der Oktopus nicht sprechen kann, kommuniziert er mit seinen Tentakeln und mittels seiner Farbe, die er je nach Stimmngslage verändern kann.

Die Anzügler von der Müllmafia sind allgegenwärtig und hängen Pepe dicht auf den Fersen und ReBo noch dichter auf den Tentakeln. Die Beiden fliehen von Hamburg nach Berlin, zu Hannah. Pepe soll ReBo dann an Cedric übergeben, aber der kommt nicht zum vereinbarten Treffpunkt. Also steigt Pepe kurzerhand selbst mit in den Bus nach Krakau. Und so geht es immer weiter, eine wilde Reise mit sehr ungewissem Ausgang...

Stepha Quitterer macht ihr Jugendbuch zum einem, wie sie selbst im Nachwort schreibt, "fast nicht erfundenen" Umweltkrimi mit ganz viel Spannung und ebensoviel Humor. Zudem ist es geographisch absolut interessant und die Reisenden treffen auf die unterschiedlichsten Menschen, Kulturen und Problemstellungen.
Aber nicht nur ihre Verfolger sind ihnen stets nah, denn überall werden ReBo und Pepe bereits von Leuten erwartet, die ihnen helfen und sie unterstützen wollen.

Am Besten gefallen hat mir in dieser Hinsicht die Krakauer Connection, die Mädels sind absolut fabelhaft und die Gadgets, mit denen sie Pepe ausrüsten, phantastisch und magisch.
So wird Pepe, der ganz allein mit dem Oktopus quer durch Europa flieht und dann Asien bereist, zum gefeierten Helden

Die Anzügler hingegen stellt die Autorin sehr klischeehaft überspitzt unbeholfen und fast schon dumm dar, sie bekommen einfach nichts auf die Reihe und die beiden Gejagten können ihnen immer wieder entwischen - werden sie am Ende trotzdem die Oberhand gewinnen?

Die Spannung ist permanent hoch, der Spaß- und Abenteuerfaktor riesig und so fibert man als Leswer permanent mit.

Die Geschichte enthält immer wieder Hinweise auf Umweltverschmutzung, Ausbeutung usw., so dass auch schon die kleinsten Leser für die wichtigen Themen sensibilisiert werden und auch angeleitet werden, wie sie selbst im kleinen Rahmen ihren Beitrag zum Umweltschutz leisten können.
Dabei wird aber keineswegs subtil die moralische Keule geschwungen, sondern die Probleme werden zwischendrin einfach mal nüchtern aufgezeigt und anhand der Geschichte werden Anhaltspunkte gegeben, wie man damit umgehen kann.

Außerdem wird hier wundervoll deutlich, wie wichtig Freundschaft ist und was man durch Zusammenhalt und Hartnäckigkeit alles erreichen kann.

Aber vorrangig ist die Handlung eher ein buntes, aufregendes Abenteuer, bei dem die Leser fast nebenbei unglaublich viel lernen.

Ein rasantes, witziges Abenteuer mit wichtiger Botschaft - nicht nur für Kinder und Jugendliche sehr sehr lesenswert :o)