Rezension

Zwischen Kleinod und Tannöd

Stille Post in Kleinöd - Herbert Schröger, Katharina Gerwens

Stille Post in Kleinöd
von Herbert Schröger Katharina Gerwens

Bewertet mit 2.5 Sternen

Hermann liegt tot in der Güllegrube von Bauern Langrieger, seine Kehle wurde durchgeschnitten. In dem kleinen Dorf mit nur 14 Häusern bricht Panik aus. Wer hat das getan? Eigentlich nur jemand aus dem Dorf... Franziska Hausmann muss ermitteln, eine Zugereiste aus "Minga". Sie merkt bald, dass eigentlich jeder Dorfbewohner eine "Leiche" im Keller hat, ein Abgrund aus Erpressung, Kindesmissbrauch und Ehebruch tut sich auf. Für Hausmann wird die Ermittlung nicht einfach, zumal die Niederbayern nicht für ihre Offenheit bekannt sind.

Das Buch ist ein typischer Regionalkrimi, allerdings lässt die Qualität noch zu wünschen übrig. Manchmal ist das Geschehen wirr, nicht alle Fäden werden zuende gesponnen, eine seltsame Amerikanerin bringt zusätzlich einen ziemlich unwahrscheinlichen Dreh ins Geschehen. Schwierig waren auch die Passagen, die in einer vereinfachten Form des niederbayrischen Dialekts geschrieben sind. Vor allem die doppelten Verneinungen haben mich sehr irritiert ("Ich hab noch nie einen solchen Schwachsinn ned gehört", S. 272). Es wurde zu viel in das Buch hineingepackt, noch eine Liebesgeschichte, noch ein Ehedrama, ein typischer Anfängerfehler.

Das Buch war auch nicht besonders spannend, denn ich hatte ziemlich früh einen Verdacht, der sich dann auch bestätigte.

Da ist noch viel Luft nach oben!