Buch

Die Weiber - Wolfgang Hilbig

Die Weiber

von Wolfgang Hilbig

Ein Werkzeugmacher in der DDR wird in den Lagerkeller eines volkseigenen Betriebs verbannt. Weil sein Körper üble Gerüche auszudünsten begann ("als ob etwas in mir zu schimmeln begänne"), war er für das Unternehmen untragbar geworden. Aber anstatt dort im Keller auftragsgemäß zu arbeiten, beobachtet er durch einen Gitterrost mit lüsternen Blicken die Frauen, die im oberen Raum die Maschinen bedienen - große, kräftige Frauen, denen er von unten mit wachsender Erregung zusieht. Bald ergreift das Verlangen von ihm Besitz wie eine Krankheit. Er wird entlassen und streift fortan durch die wie ausgestorbenen Straßen der Stadt. Doch etwas Furchtbares ist geschehen: "Sämtliche Weiber waren aus der Stadt verschwunden." Verzweifelt sucht er nach den Vermissten und kann sie doch nirgends aufspüren. Erst die Flucht aus seiner "Mutterstadt" gibt ihm die Chance, die Frauen und mit ihnen das eigene Selbst zu finden.

Rezensionen zu diesem Buch

gewaltiger Wortschwall​

Man soll keine Witze über Namen machen, ist eine der Regeln für die Moderation der Oscars. Aber "Die Weiber" sind nicht oscarverdächtig, weshalb ich schreiben darf: Der Roman war ziemlich hilbig. Was das heißen soll? Eben.
Die bombastische Wortgewalt und der pornografische Gestus ["Lärm der Wimpern" (25), "Flor des Weiblichen" (18), "Orgasmus des Champagners" (125)] speien einen Bedeutungsschwall, der sich ergießt, aber nicht erschließt. Die Fragmentarisierung der Wahrnehmung des Ich-...

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Weitere Infos

Art:
Taschenbuch
Genre:
Romane und Erzählungen
Sprache:
deutsch
Umfang:
112 Seiten
ISBN:
9783596223558
Erschienen:
März 1998
Verlag:
FISCHER Taschenbuch
3
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 1.5 (1 Bewertung)

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