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Der Kampf eines Lehrers um einen Schüler. Eigentlich will Gustav Wanzka sich zur Ruhe begeben, eine Reise antreten, zu sich kommen. Eigentlich. Denn die Frage, was habe ich im zurückliegenden Leben richtig gemacht, was falsch, kann er nicht verdrängen. Und so beginnt er sie aufzu- schreiben, die Geschichte des Lehrers Wanzka. Der Schulrat wurde und eines Tages doch noch mal zu unterrichten beginnt. Und der dabei viel lernen wird - über ein Bildungssystem, das die Kinder oft nicht im Auge hat, das nicht zurechtkommt mit unangepassten jungen Menschen. Deren Stärken vielleicht erkannt, aber damit noch lange nicht gefördert werden. "Pause für Wanzka" gehört zu den wichtigsten und am meisten gelesenen DDR-Romanen. Auch wenn das bewegende Buch und sein Autor oft angefeindet wurden, waren Generationen von Leserinnen und Lesern von der Geschichte um den alten Schulrat mitgerissen. Nun erscheint die Neuauflage des Buches, das mit Kurt Böwe und Claudia Michelsen auch verfilmt wurde.
Wenn ich heutzutage DDR-Literatur lese, dann habe ich oft das Gefühl, dass die Geschichte wie eine alte Matrizen-Kopie sind: blass, nicht farbecht, provisorisch und zu den Rändern hin altersbraun verfärbt. Das trifft in Teilen auch auf Wellms „Pause für Wanzka“ zu, aber dahinter steht eine humane, allgemeingültige Weisheit über die Notwendigkeit, das Individuum vor dem Kollektiv zu verteidigen. Und deshalb habe ich diesen Lehrerroman gerne gelesen.
Die Muffigkeit des DDR-Schulalltags...
Das Buch befindet sich in einem Regal.