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Eher durch Zufall gerät Lotta, Mitte zwanzig, als Stationshelferin in ein Pflegeheim. Dort sorgt sie mit ihren Kollegen für alte Menschen, die zu krank oder zu verwirrt sind, um diesen Ort jemals aus eigener Kraft wieder zu verlassen. Der Tod ist allgegenwärtig und spaziert so zufällig über die Station, als müsste er sich überlegen, wen er diesmal mitnimmt.
Annegret Held gelingt das Unglaubliche: ein höchst lebendiges Buch über das Leben und Sterben mitten unter uns, und ein leidenschaftliches Plädoyer für eine barmherzigere Sicht der Dinge, die alle Komik, alle Weisheit und allen Trost umschließt. Mit mitreißender Sprachkraft und voller Sympathie für ihre Figuren schildert sie die raue Wirklichkeit dieses vergessenen Ortes und nennt das Liebenswürdige und das Problematische, das Harmlose und das Bedrohliche beim Namen.
Die Autorin hat ja schon in anderen Romanen Arbeitswelten beschrieben. Jetzt vermittelt sie uns Lesern einen guten Eindruck der für Pfleger sehr belastenden Arbeit in einem Altersheim. Wenngleich das Buch bereits im Jahr 2005 erschienen ist, ist die Thematik so aktuell wie nie. Sowohl Personal als auch Bewohner des (fiktiven) Altersheims „Abendruh“ sind Opfer des Pflegenotstands. Egal, welche berufliche Qualifikation die Mitarbeiter aufweisen, ob examiniert oder „nur“ Stationshilfe, - alle...
Das Buch befindet sich in 4 Regalen.