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"Was macht das Glück einer Familie aus? Wenn es - neben vielen Komponenten wie der Abwesenheit von Krankheiten, sicherem Einkommen und dergleichen - gemeinsame Erinnerungen sind, die Zusammenhalt ermöglichen, miteinander gelebte Vergangenheit", so denkt Lucy an einem Dezembertag in Berlin an eine unglückliche Familie.
Ihr Bruder Simon ist verschwunden. Das Nachdenken über ihn führt sie zu einem früheren Wintertag ins Haus der Großeltern in Hamburg, an dessen Ende etwas geschah, das den Kindern verschwiegen wurde. Dieses Schweigen bestimmt nicht nur die weitere Zukunft, sondern reicht auch in die Generation der Großeltern und Urgroßeltern zurück, welche sich in vielfältig Ungesagtes verstrickten, politisches, persönliches. Helene, die Großmutter, kämpft gegen Ende ihres Lebens allerdings umso vehementer um ihre Erinnerungen: jede, auch die schlechteste, ist ihr willkommen, um dem "Schmelzen im Kopf" zu widerstehen.
Schnee und Stein sind in diesem Roman die Materialien, an denen die Figuren scheitern oder wachsen, an denen sie dem Bedrohlichen eine Form abzuringen, dem Zerstörerischen ein "Dennoch" entgegenzusetzen versuchen.
Der Titel des Buches könnte nicht perfekter zum Inhalt passen.
Flugschnee ist nämlich ein ganz besonders feiner Schnee. Doch was so zauberhaft und harmlos klingt, kann den Schutz eines vermeintlich sicheren Daches heimtückisch unterwandern: die winzigen Eiskristalle werden bei starkem Wind noch durch die kleinste Ritze geweht, was mitunter zu gravierenden Schmelzwasserschäden führt.
Der Schnee ist ein Leitmotiv dieses Buches, das sich über mehrere Generationen einer...
Das Buch befindet sich in 5 Regalen.