Rezension

1. Band der Urbat-Reihe

Urbat - Die dunkle Gabe - Bree Despain, Bree Despain

Urbat - Die dunkle Gabe
von Bree Despain Bree Despain

Bewertet mit 4 Sternen

Grace Divine ist ein ganz normaler Teenager. Sie ist die älteste Tochter des Dorfpastors, hat einen starken Glauben und auch ein sehr gutes Verhältnis zu ihren Eltern und Geschwistern. Dieses ruhige, friedliche Leben wird gestört, als Daniel, ehemals ein Freund ihres großen Bruders Jude, wieder in ihr Leben tritt.

Vor Jahren ist etwas Furchtbares passiert, doch Grace hat die Erinnerung daran verdrängt, lediglich in ihren Träumen sieht sie ihren Bruder blutüberströmt. Hatte Daniel etwas damit zu tun? Er verschwand unmittelbar nach diesen Geschehnissen aus dem Dorf und zog zu seiner Mutter in die Stadt.

Bereits vor seinem Verschwinden bestand zwischen Grace und Daniel eine starke Anziehungskraft und auch jetzt, obwohl Grace alles tut, um es zu ignorieren, ist diese Anziehungskraft zueinander wieder da - und stärker als zuvor. Doch Daniel warnt sie, er will sie nicht in seiner Nähe haben, es wäre zu gefährlich. Grace, die jedoch immer an das Gute im Menschen glaubt, will Daniel nicht aufgeben, sondern will sein leben verbessern. Sie sorgt dafür, dass er in den Kunstkurs der Highschool aufgenommen wird, damit er ein Stipendium für ein weiterführendes Studium erhalten kann.

Auch Jude warnt seine Schwester vor Daniel. Was ist passiert, dass die ehemals besten Freunde nunmehr verfeindet sind, sich kaum noch begegnen können, ohne einander anzugreifen und das, wo Jude so ein friedliebender Mensch ist? Grace versucht, ihrem Bruder den Gefallen zu tun und Daniel zu ignorieren, doch die gegenseitige Anziehungskraft ist einfach zu stark. Dann geschieht in dem Dorf ein grausamer Mord. Es sieht so aus, als wäre das Opfer von einem Tier gerissen worden. Jude glaubt, dass Daniel etwas damit zu tun hat ...

Bei diesem Buch handelt es sich um einen Fantasy-Roman zur Thematik Werwolf. Der Schreibstil ist klar und flüssig zu lesen, die Protagonisten und auch Nebencharaktere wurden mit viel Liebe zum Detail und Tiefe ausgestattet. Einzig die Figur der Grace fand ich sehr irritierend. Sie wurde als sehr gutgläubig, ja nahezu naiv dargestellt und dermaßen weltfremd, dass hier die Glaubwürdigkeit dieser Protagonistin leider etwas auf der Strecke blieb. Alles in allem aber ein sehr schönes Buch, das auf jeden Fall Lust auf den 2. Band "Urbat - Der verlorene Sohn" macht.