Rezension

Guter Auftakt

Urbat - Die dunkle Gabe - Bree Despain, Bree Despain

Urbat - Die dunkle Gabe
von Bree Despain Bree Despain

In “Urbat: Die dunkle Gabe” wird das Leben in einer typischen Kleinstadt geschildert.
Die 16-jährige Grace ist ein talentiertes und beliebtes Mädchen, dass mit ihrer Familie nach außen hin eine Bilderbuchfamilie darstellt. Zusammen mit ihren Geschwistern Jude und Charity hilft sie ihrem Vater, einem Pfarrer, wo sie nur kann.

Doch dann gerät ihr Leben und ihre Gefühlswelt durcheinander. Daniel, der früher wie ein Bruder für sie und Jude war, taucht nach drei Jahren plötzlich wieder an der Schule auf und versucht mit Grace in Kontakt zu treten.
Da Daniel in Grance’ Familie immer Willkommen war, spricht sie seine Wiederkehr beim gemeinsamen Abendessen an, wird aber unterbrochen, weil das Thema in ihrer Familie neuerdings verboten ist.
Grace versteht nicht, wieso seine Familie plötzlich diese Antihaltung gegen ihn hat und versucht alles nötige von Daniel herauszufinden, doch dieser hält sich sehr bedeckt.

Was ist vor drei Jahren nur geschehen, dass ihre Familie ihn so sehr hasst und was hat es mit dem sogenannten “Markham Street Monster” auf sich, dass immer wieder erwähnt wird?

Bree Despain hat mit “Urbat: Die dunkle Gabe” ein tolles Jugendbuch geschrieben, dass voller Geheimnisse gesteckt. Allerdings ist die Idee der Geschichte nicht neu. Viele Situationen und Gewissenskonflikte kennt man bereits aus anderen Serien, wie z.B. der Twilight-Reihe.

Die Charaktere sind gut beschrieben und polarisieren stellenweise.

Vor allem Grace hat mir sehr gut gefallen.
Zwar erscheint sie im ersten Moment wie Everybody’s Darling, die sich genau an alle Gebote und Regeln hält, bricht aber auch oft aus diesem Bild aus. Vor allem bleibt sie sich immer treu und tut das, was sie für richtig hält. So fährt sie u.a. mit Daniel auf dem Motorrad weg und klettert über Zäune, um sich den sogenannten Engelsgarten anzuschauen.

Aber auch Daniel ist ein interessanter Charakter. Man weiß nicht sofort, was es mit ihm auf sich hat. Man merkt zwar, dass er anders ist, tappt aber lange im Dunkeln.

Was mich jedoch ein wenig stört ist der Ort, an dem die Geschichte spielt.
Mir fällt immer mehr auf, dass die meisten Jugendbücher immer öfter in Kleinstädten spielen, wo alle recht konservativ erzogen sind.
Das kann zwar ab und zu ganz nett sein, wiederholt sich aber oft.

In “Urbat: Die dunkle Gabe” ist das Kleinstadtleben besonders konservativ. So dürfen die Kinder und Jugendlichen z.B. nicht die Harry Potter Bücher lesen, da diese angeblich die Zauberei verherrlichen.

Die Covergestaltung ist wunderschön und fällt direkt ins Auge. Die Farbkombination ist hierbei besonders gelungen.

Bree Despains Schreibstil ist toll gewählt und liest sich sehr flüssig, was “Urbat” zu einem tollen Lesespaß macht.