Rezension

2007 und was mit der Welt geschah

Schafe für die Wölfe -

Schafe für die Wölfe
von Thomas Müller

Bewertet mit 4 Sternen

Die Finanzwelt steht Kopf als das berühmt berüchtigte Finanzhaus Lehman Brothers Insolvenz anmeldet. Ein Aufschrei ging ja damals bekanntlich durch die Börsen und Medien. So manche der Folgen der dadurch ausgelösten Weltwirtschaftskrise spüren wir in irgendeiner Form ja auch heute noch. Und wenn es strengere Regeln bei der Kreditvergabe sind: irgendwas bleibt.

Nun, das ist genau der Aufhänger kn Thomas Müllers Debütroman „Schafe für die Wölfe“.

Er führt uns mit mehreren Handlungssträngen an das heran, was jeder schon mal so grob gehört aber dann vermutlich auch bald wieder verdrängt hat.

Einer der Hauptpersonen verliert sein Kind durch Geschehnisse auf einer Banker-Party mitten im Eis Grönlands.

Eine Rentnergruppe tut sich zusammen um gegen das Vorgehen eines insolvent gegangen Kredithauses zu wehren. Wer dabei noch zu erwähnen ist, ist die skrupellose Insolvenzverwalterin, die alles dafür tut, Tatsachen zu verschleiern.

Kriminelle treffen hier auf gutmütige und leider auch gutgläubige Bürger. Dass diese es aber auch Faustpfand hinter den Ohren haben können und nicht nur Blöcken wie Schafe müssen die Finanzwölfe nur zu bald erkennen.

Für mich war "Schafe für die Wölfe" echt mal wieder etwas Neues und Abwechslungsreiches. Unter dem Askpekt eines Truecrime Romans und dadurch ja auch der künstlerischen Freiheit fand ich die Aufmachung wirklich gut und auch informativ.