Rezension

3 Sterne wert

Ziemlich beste Freunde - Philippe Pozzo di Borgo

Ziemlich beste Freunde
von Philippe Pozzo di Borgo

Bewertet mit 3 Sternen

Die "Geschichte" um einen querschnittsgelähmten Mann, der versucht, ein zweites Leben zu erschaffen.. (Buch zum gleichnamigen Film)
Ich bin mit großen Erwartungen an dieses Buch ran gegangen, weil ich viel Gutes über den Film gehört habe.. und da die Bücher meist besser als die Filme sind, war meine Neugier natürlich echt enorm..
Der erste Teil des Buches sagte mir dann aber so gar nicht zu. :(
So ab der Mitte wurde es dann aber interessanter.. Der Schreibstil gefiel mir und man konnte die Gedankengänge endlich mal nachvollziehen.. Der viertel Teil des Buches ist für mich >der< beste schlechthin! Da kommen sooo viele Gedanken auf einmal zusammen, die im Schreibstil auch noch richtig gut umgesetzt sind..
S. 130 zum Beispiel zeigt, wie stark er sein möchte und wie schwach er doch ist..
"Trockne deine Tränen und weine nicht, wenn du mich liebst."
S. 138 ist ein Abschnitt, der einen kurz das Leid vergessen lässt und zeigt, dass man auch in so einer Situation lachen kann.. "Nach mehreren Dutzenden Metern, in denen wir den Boden umpflügen, kommen wir endlich zum Stehen und brechen in Gelächter aus."
S. 141 beinhaltet eine Textstelle, die aufzeigt, wie verzweifelt er immer wieder ist.. "..; ich gehöre mir nicht mehr,.."
S. 155 lässt wieder ein bisschen Hoffnung zu.. "..Sabrya - >Geduld< auf Arabisch."
Ich finde, man erfährt im ganzen Buch wenig vom Autor selbst und viel vom Drumherum, wobei Abdel irgendwie auch ziemlich kurz kommt, obwohl die beiden ja eigentlich Hauptbestandteil sind, so, wie ich das verstanden habe?!
Wenn man zwischen den Zeilen liest, bekommt man aber mehr mit, als man anfangs vielleicht glaubt, trotzdem würde ich gerne den Film sehen, um einfach Vergleiche ziehen zu können.. und um vielleicht das Ein oder Andere besser zu verstehen..
Schade, aber bisher leider kein Buch, was ich weiter empfehlen würde.. :(