** 3+1= Die perfekte WG **
Bewertet mit 5 Sternen
Die Inhaltsangabe dieses Romans machte mich von Beginn an neugierig. Meine Vorstellungen von der Geschichte waren wie folgt: Ich vermutete, dass Tanja eine Art Jury einberufen würde und in Zusammenarbeit mit dieser ausgiebig Leute, die als künftige Mitbewohner in Frage kommen würden, ausfragen würde. Mit den „Gewinnern“ und dem kleinen Mops, der ebenfalls in die Wohnung mit einziehen würde, würde man dann fiese Rachepläne gegenüber Tanjas Ex entwickeln. Ich stellte mir vor, dass der Mops hierbei eine ganz entscheidende Rolle spielen würde.
Soviel zu meinen Vermutungen vor dem Lesen….die Story gefiel mir während des Lesens und auch zurück blickend sehr, sehr gut, allerdings entwickelte sich diese ein wenig anders, als es die Zusammenfassung vermuten ließ. Das „Mitbewohner-Casting“ ging relativ schnell und schnörkellos von Statten – Tanja bastelte mit ihrem Chef im Tabak-/Zeitschriftenladen einen Aufsteller, auf dem die Ausschreibung für ein Zimmer in ihrer neuen Wohnung aufgebracht war. An der Stelle der Autorin, hätte ich diesen Teil der Story ein wenig mehr ausgebaut – was aber nun kein Minuspunkt darstellen soll.
Als Tanja dann erfährt, dass die neue Freundin von ihrem Ex schwanger ist, bricht für sie eine Welt zusammen. Schließlich war sie immer noch nicht über Marc hinweg…ihre neuen Mitbewohner, mit denen sie von Anfang an eine eingeschworene Bande bildet, trösten sie zunächst ausgiebig, schwören dann aber mit ihr gemeinschaftliche Rachepläne. Die Umsetzung dieser Racheaktion ist sehr unterhaltsam und witzig. Wenn man sich in die Situation als Leser hineinversetzt, kann man sich vorstellen, was die Streiche des Trios – sorry, der Mops ist ja auch dabei, also des Quartetts – für Auswirkungen haben könnten ;o)
Aber als wäre das Drama um ihren Ex nicht genug, so verliert Tanja kurze Zeit darauf auch noch ihren Job. Um keinen Preis der Welt will sie wieder in eine kleinere, günstigere Wohnung ziehen, denn sie fühlt sich mit den Zwei Männern an ihrer Seite plus des tierischen Bewohners unendlich wohl. Der Weg zur Agentur für Arbeit ist für sie kein schöner Gang und sie sucht verzweifelt nach einer neuen Stelle, was gar nicht mal so einfach zu sein scheint. Hinzu kommt, dass sie sich in den hübschen Nachbarn verliebt, der ihr Herz erst entflammt und plötzlich wochenlang verschwunden bleibt.
Wenn ich mir es recht überlege, ist die Story wirklich sehr ereignisreich und voll gepackt mit spannenden Situationen. Langeweile kam in keinem einzigen Moment des Lesens auf, so dass ich das Buch binnen weniger Tage durch hatte. Um ehrlich zu sein, war ich sogar etwas enttäuscht, dass das Buch so schnell zu Ende war. Bei der Fülle an Geschehnissen und der wirklich guten Ideen bezüglich der Geschichte hätte die Autorin gut und gerne die doppelte Seitenzahl zu Papier bringen dürfen ;o)
Was mir nicht ganz so gut gefallen hatte, war – berufsbedingt – die nicht ganz so nette Darstellung der Agentur für Arbeit *g* und das überhastete und realitätsferne Ende. Es war natürlich abzusehen, dass es bei diesem Roman ein Happy End geben würde, aber dass so viel auf einmal zusammen prasselt, damit hatte ich als Leserin nicht gerechnet. Aufgrund des Titels hätte ich mir zudem einen noch stärkeren Fokus auf dem Mops gewünscht.
Ich würde mich sehr freuen, wenn sich die Autorin dazu entschließen würde, aus diesem Roman Teil 1 einer Serie zu machen. Die Charaktere in „Nicht ohne meinen Mops“ waren mir richtig sympathisch, die Story war witzig zu lesen und es gibt sicher noch viele lustige Ereignisse, über die man berichten könnte.
Trotz der kleinen negativen Anmerkungen gebe ich dem Roman 5 von 5 möglichen Sternen, da er mich sehr gut unterhalten hat und ich Lust auf „mehr“ habe!