Rezension

4 von 5 Punkten!

Du sollst eventuell nicht töten - Simon Borowiak

Du sollst eventuell nicht töten
von Simon Borowiak

Bewertet mit 4 Sternen

Für Fans vom schwarzen Humor

Schlomo und Mendelssohn sind gute Freunde und so kommt es, dass Schlomo dem blinden Mendelssohn in Alltagsdingen zur Seite steht. Da Mendelssohn nun Besitzer einer Villa in Hamburg ist, wird schnell klar, dass auch Schlomo viel Zeit dort verbringt.
So lernen die Zwei auch die Nachbarn von nebenan kennen, bei denen es sich um vier Geschwister handelt die nie gearbeitet haben und dauerhaft studieren. Schnell freundet man sich an und ist sich durchaus sympathisch. Das Leben könnte so schön sein, wäre da nicht der Freund der jüngsten Schwester. Ein fieser wurstförmiger Typ vom Theater, dessen Lebensinhalt das Unruhestiften ist.  Als dieser dann plötzlich verstirbt, halten alle zusammen und versuchen sich zu helfen…

Dieses Buch hat schwarzen Humor vom Feinsten!
Ein Todesfall mit kleiner Beihilfe ist passiert, dies könnte zum Teil der Aufhänger des Buches sein, aber für mich war dies nicht der wichtige Punkt. Natürlich wusste ich schon vor Beginn davon und natürlich liest man gespannt darauf zu, aber was mich bei diesem Buch besonders begeistert hatte war der absolut schwarze Humor. Ständig hatte ich ein Grinsen im Gesicht oder ein Lachen ging über meine Lippen, begeistert habe ich so manchen Dialog gelesen und fand ihn einfach herrlich.
Und auch die Beschreibungen von Schlomo, jenem kleinen Versager der ständig Wehwehchen hat und sich diese immer wieder gerne einbildet, waren einfach köstlich.
Fans dieser Art von Humor werden sicher auf ihre Kosten kommen.
Für mich war dies die Sahne auf dem Kuchen. Trotzdem hätte insgesamt noch mehr passieren dürfen. Zum Ende hin empfand ich die Geschichte sogar als ein wenig zu kurz geraten. Auf einmal war alles vorbei und ich hätte gerne noch ein paar Verstrickungen gelesen.
Schlomo und Mendelssohn als Hauptprotagonisten empfand ich als sympathisch, aber sie würden in meinem Leben nicht zu den Menschen gehören, die ich näher kennen müsste. Ihre Ideen allerdings waren grandios und alles rund um das Cabrio (Leser des Buches werden wissen was ich meine) war so lustig, dass ich mit dem Lachen nicht mehr enden konnte. Ich glaube den Mut hätte ich manchmal auch gerne.
Zu (fast) jedem Kapitel gibt es als Zusatz noch eine kleine Zeichnung und eine Zusammenfassung der Ereignisse. Eine gute und passende Idee!
Für mich ein gutes Buch, das manchmal noch ein wenig ausführlicher sein dürfte.