Rezension

4 von 5 Sternen

Paganinis Fluch - Lars Kepler

Paganinis Fluch
von Lars Kepler

Bewertet mit 4 Sternen

Zweiter Fall für Jonna Linna

Zwei mysteriöse Todesfälle geben der Stockholmer Polizei Rätsel auf. Ein Mann wird tot in seiner Wohnung aufgefunden, erhängt in einem leeren Zimmer, Mord oder Suizid? Eine Frau liegt tot auf einem Boot. Ihre Lungen sind mit Meerwasser gefüllt, aber ihre Kleidung ist völlig trocken.

Gibt es eine Verbindung zwischen beiden Fällen? Der Stockholmer Kommissar Joona Linna ermittelt in seinem zweiten Fall und mit Hilfe seiner Kollegin Saga Bauer entdeckt er die Verbindung zwischen den beiden Todesfällen.

Ein interessanter Krimi, allerdings fand ich es ziemlich schade, dass das Autorenpaar sich nicht auf EIN Hauptthema des Buches konzentriert hat. Es geht einerseits um das interessante und brisante Thema des illegalen Waffenhandels (dass ich lieber etwas ausführlicher thematisiert gelesen hätte) und andererseits spielen die Geigen und Violinen des "Teufelgeigers" Paganinis und die Welt der klassischen Geigenmusik eine große Rolle. Leider graben sich beide Themen gegenseitig "das Wasser ab" und man hüpft während den Kapiteln hin und her. Schöner hätte ich es gefunden, hätten sich Alexandra Coehlo Ahndoril & Alexander Ahndoril auf ein Thema konzentriert und so unnötige Längen im Roman vermieden.

Der Protagonist Jonna Linna - ein Ermittler "alter Schule" wird meiner Meinung nach etwas "blaß" und flach dargestellt. Ich empfand keine großartige Sympathie oder Empatie für ihn - ich wurde irgendwie nicht mit ihm warm. 

Der Roman liest sich flüssig und es gibt viel Action. Sei es bei der atemlosen Verfolgungsjagd am Anfang des Buches oder dem großen Finale auf hoher See. Alles in allem eine gute Geschichte mit guten Ideen, die leider nicht hundertprozentig umgesetzt wurden.