Rezension

6. Alpenkrimi

Felsenfest - Jörg Maurer

Felsenfest
von Jörg Maurer

Der sechste Alpenkrimi von Jörg Maurer: Beim Klassentreffen nach dreißig Jahren werden bei einer Bergwanderung alle Teilnehmer als Geiseln genommen. Der Geiselnehmer ist einer aus ihren eigenen Reihen, doch da sie alle eine Maske tragen müssen, können sie ihn nicht erkennen. Sie werden bedroht, einige verletzt, einer vom Gipfel heruntergestoßen - und einer soll ein Geheimnis verraten.

Durch einen Hilferuf per SMS wird Kommissar Jennerwein alarmiert und muss feststellen, dass es sich um seine ehemaligen Klassenkameraden handelt, deren Treffen er nicht besucht. Wie kann er die Bedrohten finden und retten? Und wer von ihnen ist der Geiselnehmer, der sich unter die Geiseln gemischt hat?

Was der Grund für diesen Überfall ist, ahnt Jennerwein nicht. Hier ist der Leser im Vorteil, denn er kennt einen anderen Erzählstrang, in dem von einem diplomatischen Auftrag vor 720 Jahren berichtet wird. Dieses Wissen hilft ihm aber nicht beim Rätseln um die Identität des Geiselnehmers.

Maurers sechster Alpenkrimi ist spannend und die historischen Beziehungen sind interessant. Viele skurrile Einlagen - Zitate aus der jährlichen Klassenpost und Reaktionen auf die Einladung - zeugen von Maurers Humor und unterhalten den Leser. Eine gelungene Mischung von Krimi und Kabarett.