Rezension

80 Wörter kritisch hinterfragt

Kaputte Wörter? -

Kaputte Wörter?
von Matthias Heine

Bewertet mit 4 Sternen

In seinem Buch „Kaputte Wörter?“ hinterfragt und erklärt der Journalist und Autor Matthias Heine 80 mehr oder weniger alltägliche Wörter.

Beim Anblick des Inhaltsverzeichnissees – welches sich ungewöhnlicherweise im Buch ganz hinten befindet – war ich überrascht. Was soll an Wörtern wie z.B. Curry, Lappen oder Weihnachtsmarkt kaputt sein? Bei anderen Ausdrücke – Indianer, Mohrenkopf, Zigeuner, usw. - versteht es sich von selbst, dass man diese nicht mehr gebraucht.

Bereits im Vorwort habe ich einige interessante Fakten erfahren. Die folgenden Kapitel waren dann alle in gleicher Weise strukturiert, in den Ursprung, den Gebrauch, die Kritik und der Einschätzung des Autors.

Ich konnte die Kritik des Autors an den einzelnen Wörtern nachvollziehen, aber habe sie nicht immer geteilt. Es gibt auch Wörter, die mehr als eine Bedeutung haben - Teekesselchen kennt wohl jeder – und diese deswegen als kaputt zu deklarieren, erscheint mir ein wenig zu viel des Guten.

Insgesamt fand ich es interessant etwas über die Ursprünge und die Veränderungen der einzelnen Wörter zu erfahren. Ich denke, dass der Autor seine Leser im Umgang mit Wörtern sensibilisiert und finde, dass es sich bei einigen Wörtern durchaus lohnt einmal darüber nachzudenken, wo sie herkommen und was dahintersteckt. Stellenweise erschien mir die Kritik allerdings ein wenig zu weit hergeholt. Dennoch ist dieses Buch gut recherchiert und ich habe einiges Neues erfahren und dazugelernt.