Rezension

Abgedreht, aber dennoch romantisch

Finding Cinderella - Colleen Hoover

Finding Cinderella
von Colleen Hoover

Bewertet mit 5 Sternen

"Finding Cinderella" ist eine Novelle zu zu "Hope Forever" und "Looking for hope" und handelt von Holders bestem Freund Daniel. Dieser ist ganz überrascht, als er feststellt, dass er in der fünften Stunde immer eine Freistunde hat. Da er Sorgen hat, dass es sich um einen Irrtum handeln könnte, versteckt er sich stets in einer dunklen Abstellkammer. Dort taucht eines Tages ein Mädchen auf, das todunglücklich ist. Die beiden verstehen sich auf Anhieb und Daniel erhält den besten Kuss seines Lebens. Die beiden nähern sich weiter an, verzichten jedoch darauf sich im Tageslicht zu sehen. Als das Mädchen, das Daniel Cinderella nennt, verkündet, dass sie für ein Jahr das Land verlässt, ahnt er nicht, wie er sie vermissen wird. Als ein Jahr später Skys beste Freundin Six wieder ins Land kommt, ist Daniel sofort Feuer und Flamme von ihr, ohne zu ahnen, dass Cinderella und Six dieselbe Person sind...

Die Geschichte rund um Holder und Sky ist nicht mein Liebling von Hoover, da mir das dargebotene Drama etwas zu viel des Guten war. Dennoch fand ich es genial durch die kurze Novelle wieder in die Welt eintauchen zu können. Daniels Erlebnis wurde ja auch schon in den regulären Bänden angedeutet.

Natürlich ist die Geschichte total abstrus. Zwei Menschen in einer Abstellkammer, die sich sofort küssen, die beide darauf verzichten sich sehen zu wollen. Das klingt einfach nicht zeitgemäß. Aber gerade diese Abstrusität gibt diesem Plot etwas Einzigartiges. Ansonsten werden all die Dinge aufgeboten, die man von Hoover kennt. Intensive Gespräche, Gefühle und Liebe, die aus jeder Zeile sprühen und Worte, die einem zu Herzen gehen.

Sicherlich ist es sehr offensichtlich, dass das Mädchen Six ist, aber dafür wird ja ein weiteres Geheimnis installiert, das wiederum gut funktioniert.

Was aber erneut richtig gut ist, ist einfach der Humor. Daniel ist so eine humorvolle und ehrliche Person, das ich ihn sehr lieb gewonnen habe. Die Geschichte erlebt man ja wirklich nur aus der männlichen Perspektive, aber damit konnte ich wunderbar leben. Ebenfalls genial ist seine Familie. Hätte ich nicht schon selbst eine geniale, würde ich die gerne haben wollen.

Fazit: Kurzweilige Liebesgeschichte. Zwar eine abstruse Ausgangssituation, die sich aber schnell sehr gefühlvoll und tiefsinnig entwickelt. Der Humor kommt dennoch nicht zu kurz und so ergibt sich eine wunderbare Komposition aus Einzelelementen, die ein sehr gern angenommenes Gimmick für Colleen Hoover Fans ist.