Rezension

Achtung! Suchtgefahr!

Milena - Crazy in Love - Christine Thomas

Milena - Crazy in Love
von Christine Thomas

Bewertet mit 5 Sternen

Für Milena, die von allen nur Milla genannt wird, läuft zurzeit alles verkehrt. Erst trennen sich ihre Eltern, dann heiratet ihre Mutter plötzlich den Schotten Mac und sie muss mit ihrer neuen Familie von Berlin nach Köln ziehen. Die 16-jährige Milla muss ihre Freunde zurück lassen und noch einmal neu durchstarten. Dabei fühlt sie sich von ihren Eltern im Stich gelassen. Ihr Vater verreist lieber nach Shanghai, statt mit ihr das Wochenende zu verbringen und plötzlich steht auch noch ihr Stiefbruder Colin vor der Tür, von dem sie bis vor wenigen Minuten noch nichts wusste. Das alles ist zu viel für das sensible Mädchen, das sich lieber zurückzieht und versucht mit ihren Problemen alleine klar zu kommen. Doch das erweist sich schwerer als gedacht.

Mit „Milena – Crazy in Love“ ist Autorin Christine Thomas, die vielen Lesern auch unter dem Namen Jane Christo bekannt ist, ein guter Roman gelungen, der mit einer Mischung aus Dramatik und Romantik aufwartet und so für genügend Aufregung sorgt. 

Im Mittelpunkt der Handlung steht die junge Milla, die sich einfach unwohl fühlt. Durch das Auftauchen von Mac` Sohn Colin fühlt sie sich noch mehr darin bestätigt, dass sie aus der neuen Familie in Köln verdrängt werden soll. Ihre Mutter hat kaum Zeit für sie und von allen anderen fühlt sie sich falsch verstanden. Sie ist traurig und mutlos. Als sie dann aber feststellen muss, dass Colin gar nicht so übel ist, passt das so gar nicht in ihre Welt. Sie will ihn doch hassen, stattdessen beginnt sie ganz langsam mehr in dem Jungen zu sehen, der selbst schon eine Menge durchgemacht hat. Insgesamt ist diese Erfahrung mit Colin der rote Faden in der Handlung, der sich neben den anderen Ereignissen präsent zeigt und für Schmetterlinge im Bauch sorgt.

Natürlich bietet Christine Thomas neben der Lovestory auch noch andere Aspekte, die für zusätzliche Dramatik sorgen. So wird die junge Hauptprotagonistin überfallen und muss sich mit der Situation auseinander setzen. Auch die Freundschaft zu ihren Mitschülern ist immer wieder gefährdet, kann sie doch einfach nicht aus ihrer Haut. Sie ist zu sehr in ihrer eigenen Welt gefangen, als zu sehen, wie es um sie herum aussieht. Glücklicherweise beweist Colin so viel Fingerspitzengefühl, dass er ihr in den richtigen Momenten perfekt zur Seite stehen kann.

Die Handlung selbst ist gut durchdacht und das Buch liest sich locker und leicht. Die Erzählung ist mit einfachen Worten liebevoll gestaltet und hinterlässt beim Leser einen nachhaltigen Eindruck. Durch eine bildliche Sprache wird die Geschichte lebendig beschrieben. Es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Zu groß ist das Suchtpotenzial, das sich automatisch während des Lesens einstellt.

Fazit: Daumen hoch! Das Buch ist wirklich klasse und besonders jüngere Menschen werden mit diesem Werk ihre helle Freude haben. Es ist aufregend beschrieben und bietet eine glaubwürdige Grundkulisse. Milla ist ein herzlicher Charakter, dessen Gedanken ideal eingefangen und umgesetzt werden. Es fällt leicht, sich auf das Mädchen und ihre Gefühle einzulassen. Von mir gibt es eine große Leseempfehlung! 5 von 5 Sternen.