Rezension

All The Pretty Lies - Erkenne mich

Erkenne mich - M. Leighton

Erkenne mich
von M. Leighton

Bewertet mit 2.5 Sternen

Worum geht es?: Nichts in ihrem Leben hätte Sloane und Hemi darauf vorbereiten können, was sie miteinander entdecken: Besessenheit und Verstörung, Liebe und Besitzergreifen. Doch was sie vergeblich suchen werden, ist eine Zukunft. Bisher nimmt es keiner von beiden mit der Wahrheit genau. Und schon bald müssen sie feststellen, dass der Teufel im Detail steckt. Im Detail und in den Lügen. Wie weit werden zwei Menschen für die Liebe gehen? 

 

Das Cover: Das Buch zeigt ein Pärchen. Die Frau zieht hierbei den Hemd des Mannes etwas hoch. Das Cover ist in pinkt gehalten und verläuft zunehmend. Das Buchcover ist in Ordnung. Heutzutage würde ich wahrscheinlich auf den ersten Blick nicht direkt danach greifen, aber es passt super zu der Geschichte.

 

Der Schreibstil: Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive abwechselnd von Hemi und von Sloane erzählt. Die Kapitel sind recht kurz gehalten und haben teilweise weniger als 10 Seiten. Man fliegt durch die Seiten auch wenn insbesondere am Anfang nicht so viel spannendes passiert. Zum Ende wurde es dann überraschend spannend und hat doch einige Wendungen angenommen, mit denen ich nicht gerechnet habe.

 

Die Hauptfiguren: Sloane ist eine junge Frau, welche am College Kunst studiert. Sie ist wohl behütet zusammen mit ihren großen Brüdern und ihrem Vater aufgewachsen. Sowohl ihr Vater als auch ihre Brüder sind alle Polizisten und haben einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt gegenüber Sloane. Sie fühlt sich zunehmend eingeengt und möchte sich losreißen. Als erste Amtshandlung möchte sie sich ein Tattoo stechen lassen und landet im Tattoostudio von Hemi. Sloane ist gleich von Hemi angetan und möchte ihre Unschuld an ihn verlieren. Sie redet sich immer wieder ein, dass sie nur Sex will, aber insgeheim ist sie schon auf den ersten Blick Hals über Kopf in ihn verliebt. Sloanes beste Freundin Sarah zieht sie auf, dass sie immer noch Jungfrau ist. Das hat mich dermaßen gestört. Sie stellt es dar, als ob es verboten ist, in dem Alter noch Jungfrau ist. Das Sloane ihr da immer nur zustimmt und alle Sticheleien duldet, ging mir so gegen den Strich. Die aufkeimende Liebe zu Hemi war dagegen sehr süß mitzuverfolgen.

Hemi ist ein junger Mann, welcher Sloane zum ersten Mal kennenlernt, als sie ein Tattoo stechen lassen möchte. Sie spiegelt eigentlich genau das wieder, wovon Hemi sonst immer Abstand nimmt: Unschuld. Hemi hält sie zunächst auf Abstand, aber irgendwann kann er dem nicht widerstehen. Er redet sich immer wieder ein, dass er keine ernste Beziehung will, aber so richtig will das nicht funktionieren. Hemi macht um seine Person ein großes Geheimnis. Man weiß zunächst sehr wenig über ihr, was im weiteren Verlauf der Geschichte nach und nach aufgelöst wurden ist.

 

Endfazit: Das Buch ist eine nette Unterhaltung für Zwischendurch. Hemi und Sloane als Protagonisten haben mit gut gefallen. Ihre Motive und Handlungen waren durchaus plausibel. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die Kapitel sind kurz gehalten und auch einige überraschende Handlungen sind mit eingebaut. Alle Nebenfiguren, insbesondere Sarah, haben mich aber leider nur genervt. Wie das Thema Jungfräulichkeit thematisiert wurden ist, hat mich einfach nur gestört. Warum alle die gleiche Meinung vertreten, dass es nicht "normal" ist in dem Alter noch Jungfrau zu sein. Jeder hat eine freie Meinung und darf auch selber entscheiden, wann man dazu bereit ist. Hier hätte ich mich gefreut, wenn die Autorin auch ein andere Meinung mit einfließen lassen hätte. Einen kleinen Kritikpunkt muss ich leider doch noch ansprechen. Das Thema Verhütung wird hier sehr lapidar betrachtet. Gerade in einem Erotikroman sollte man hier mit Bedacht darauf achten. Dennoch kann ich abschließend sagen, dass es gute Lektüre ist um mal abzuschalten.

 

Das Buch erhält von mir solide 2,5 von 5 Sterne.