Rezension

Aller Anfang fällt vom Himmel

Aller Anfang fällt vom Himmel - Veronika Peters

Aller Anfang fällt vom Himmel
von Veronika Peters

Bewertet mit 4 Sternen

Das Cover zeigt eine schöne Blüte (ich glaube es ist eine Magnolie) auf grünem Hintergrund. Dieses Bild finde ich sehr schön und hoffnungsvoll gewählt. Und auch der Titel springt dem Leser in der Buchhandlung bzw. Buchportalen direkt ins Auge. Die Kurzbeschreibung macht neugierig und man möchte mehr erfahren.

Kurz zum Inhalt

Korbinian ist Lehrer, seit ca. 8 Jahren verwitwet und einfach nur noch mürrisch und unzufrieden. Er möchte so wenig wie möglich mit anderen Mitmenschen zu tun haben und einfach nur alleine für sich sein. Er will einfach nur von allen in Ruhe gelassen werden. Auch zu seiner Schwester Emilia, die ganz in seiner Nähe wohnt, ist der Kontakt eher sporadisch, wenn nicht gar ganz eingeschlafen. Dies ändert sich, als er einer „Bettlerin“ vor einem Supermarkt sitzen sieht. Er kauft ihr essen und trinken und ahnt gar nicht, wie sehr sich sein Leben dadurch verändern wird…

Nun zu Meiner Meinung:

Die Autorin hat einen sehr angenehmen, humorvollen Schreibstil. Das Buch ist fließend geschrieben und man hat Korbinian sofort vor Augen und kann sich sehr gut in ihn hineinversetzen. Man blüht mit ihm auf und spürt die aufkommende Lebensfreude und den frischen Wind der von Billa ausgeht. Allerdings wartet man vergebens auf ein außergewöhnliches Ereignis. Es gibt zwar hier und da bedrohlich wirkende Streitereien aber das war es dann auch schon wieder. Jedoch ist das Buch in keinem Augenblick langweilig – im Gegenteil: Ich habe es an einem Tag durchgelesen, weil ich es nicht mehr aus der Hand legen wollte.

Dieses Buch widmet sich einfach nur einer außergewöhnlichen Freundschaft, von der beide Seiten profitieren. Korbinian fasst endlich wieder neuen Lebensmut und verwirklicht seinen Traum. Aber auch Billa schöpft neuen Mut und nimmt ihr Leben in den Griff.

Sehr interessant finde ich auch den Wechsel zwischen gediegener, förmlicher Ausdrucksweise, so wie man es von älteren Herren gewohnt ist, aber auch der Jugendsprache, die das ganze auflockert und erfrischt.

 

Mein Fazit:

Es ist eine wunderschöne Geschichte für einen stürmischen Herbsttag. Wenn man mal die Seele baumeln lassen möchte und einfach mal ein schönes Buch auf der Couch lesen mag.

Es ist aber auch ein schönes Beispiel dafür, dass man auch mal über den eigenen „Tellerrand“ schauen kann und nicht allen mit Vorurteilen entgegentreten sollte.