Rezension

Alles für die Zukunft

Fürchtet uns, wir sind die Zukunft -

Fürchtet uns, wir sind die Zukunft
von Lea-Lina Oppermann

Bewertet mit 4 Sternen

Der 19-Jährige Theo kommt dank seines Talents am Klavier an die Kunsthochschule und genießt seine neue Freiheit mit all seinen Abenteuern.

Theo ist ein Virtuose im "Der Mond ist aufgegangen"-Spielen am Piano. Er kommt aus einer Künstlerfamilie und wird daher problemlos an der Kunsthochschule angenommen, wo er eben Klavierspiel studiert. In seinem Fach sind nur zwei weitere Studierende, aber mit denen kommt er nicht klar. Nun versucht er alles, um neue Freunde zu finden und endlich sein Leben jenseits der Bindung an seine Mutter zu finden. Theo ist sehr schüchtern und naiv.

Er trifft Tofu, eine nette Asiatin, sie können gut miteinande reden und freunden sich an. Aber dann: Während der langweiligen Einführungsgala taucht eine vermummte Gruppe Aktivisten auf und jemand lässt ein Leinentuch auf den Direktor segeln, dadrauf "DIE ZUKUNFT". Und danach sieht Theo dieses Mädchen mit den bunten Haaren und ist sofort hin und weg. Zufällig merkt er, dass sei ein Z in ihrer Handinnenfläche tatoowiert hat und traut sich auch, diese anzusprechen.

Es ist AIDA, wie eine Operette oder auch wie ein Werbeprinzip. Und das Werbeprinzip ist ihr Motto, mit dem sie Theo kriegt.

Aida ist die rebellische Anführerin der ZUKUNFT, die für Freiheit in der Kunst steht, die Grenzen bricht und gegen Kommerzialisierung ist. Doch wendet sie ja genau das AIDA-Werbeprinzip während ihrer Geheimtreffen an. Attention- Aktionen um Aufmerksamkeit zu bekommen, Interest- sie wirft originelle Fragen auf und löst Interesse aus, Desire- sie weckt den Wunsch in jedem, ihr zu folgen und sie bekommen zu wollen und Action- ja, aus lieben unschuldigen Jungen macht sie Männer, die aufs Ganze gehen werden.

Theo verändert sich, er macht bei illegalen Aktionen mit, um Aida zu gefallen. Doch diese wird er nie bekommen... denn sie hat ein Problem....

Doch Theo vergisst nie, warum er an der Musikhochschule ist...

Das Buch war teilweise sehr tiefgründig. Es gab gute Ideen, die Kunst vor der Kommerzialiierung zu retten und Neues entstehen zu lassen. Doch dann gab es eine Wende in dem Buch und alles ging viel zu rasch zu Ende. Da hätte noch ein richtig cooles Abenteuer raus gewoben werden können. Aber auch so war die Geschichte rund- ein Adoleszenzroman. Der Schreibstil war sehr einfach und gefiel. Ich flog nur so durch die Seiten. Das Buch lädt zum Träumen ein.