Alles tun, nur um dünn zu sein?
Bewertet mit 4 Sternen
Als Zack neu in die Klasse kommt, sind alle hin und weg von ihm. Kein Wunder, denn er ist ein Männermodel und sieht echt gut aus. Bald schon schlägt er Jenny seiner Managerin als neues Gesicht vor, da sie aussieht wie eine Barbie. Doch auch Clarissa wird von ihm vorgeschlagen, sie scheint das gewisse Etwas zu haben. Anfangs ist sie noch vollkommen beeindruckt von dieser völlig neuen Welt als Model, doch schon bald muss sie erkennen, dass das Scheinwerferlicht trügt. Zusammenbrüche, Essstörungen und Minderjährige, die den Doc an ihren Körper herumpfuschen lassen. Ruhm und Reichtum scheinen in greifbarer Nähe, aber ist es das echt wert?
Was mich beim Lesen etwas gestört hat ist, dass es aus fast jeder Sicht geschrieben ist, die möglich ist. Zwar wird die Geschichte anfangs größtenteils von Clarissa beschrieben, doch später auch von Zack, Jenny, teilweise auch von Nebenrollen wie Amelie, der Managerin und kurzzeitig sogar von der Visagistin. Das macht das alles für mich ein bisschen konfus, da es auch keine richtige Trennung dazwischen gibt. Aber auch wenn das ein bisschen gestört hat, war ich eigentlich zufrieden. Es sind viele Ideen eingebaut die zeigen, welche Schattenseiten das Modelbusiness hat. Obwohl das Buch zu Beginn eher "harmlos" wirkt, wenn ich das so sagen darf, wird die Handlung wirklich schlimm. Hier wird fast nichts ausgelassen, nichts wird verschönert sondern einfach auf den Tisch geknallt.
Fazit: Die Autorin hat entweder eigene Erfahrung mit Models oder ähnlichen Themen, oder sie hat echt gute Arbeit bei der Recherche geleistet. Da die Handlung auch in Polen spielt, wurden auch viele polnische Begriffe verwendet, die sicher auch nicht gerade von Google Übersetzer her sind. In diesem Buch steckt einiges an Wissen drin. Gleichzeitig ist es auch eine interessante Handlung, die gerade Mädchen interessieren wird, vielleicht greifen aber auch ein paar Burschen zu diesem Buch. Mir gefällt das Buch echt gut, und bis auf ein paar der oben genannten Mängel gibt es wirklich nichts daran auszusetzen.