Rezension

Alte Schuld und neue Machenschaften

Poppy Dayton und das Schweigen von Hellstone Hollow -

Poppy Dayton und das Schweigen von Hellstone Hollow
von Konrad K. L. Rippmann

Bewertet mit 5 Sternen

Noch immer ist Poppy auf der Suche nach einem bezahlbaren Haus in Cornwall. Da erhält sie ein überraschendes Angebot für ein Cottage im kleinen Dörfchen Hellstone Hollow. Ein Traum ist wahr geworden und dies zu einem mehr als annehmbaren Preis. Sogar Poppys Ehemann Barney ist begeistert. Alles scheint perfekt, bis sie den ehemaligen Eigentümer Tornycroft kennenlernen. Ihm gehört quasi das ganze Dorf. Obwohl ihm die Einwohner viel verdanken, ist er nicht beliebt, aber gefürchtet. Poppy weiß nicht, was sie von ihm halten soll. Zumal er ihr eröffnet, dass ihre Eltern vor den tödlichen Unfall bei ihm gearbeitet haben. Als ob dies der Anstoß gewesen wäre, kehren immer mehr Erinnerungen von damals zurück. Das weckt Poppys Neugierde, verstärkt durch ein Unbehagen und eine wachsende Abneigung gegenüber Tornycroft .

Ich kenne Poppy bereits aus den Vorgängerbänden und finde sie sehr sympathisch. Ohne darüber groß nachzudenken, stürzt sie sich ins Abenteuer und begibt sich dadurch in lebensgefährliche Situationen. Nur gut, dass sie in Inspector Edwards einen guten Freund und oft auch den Retter in höchster Not hat. Edwards ist mittlerweile in Pension, kann aber das Ermitteln nicht lassen. Poppys Ehemann Barney ist der ruhende Pol und nicht begeistert von den Aktivitäten seiner Frau. Poppy hat die Gabe des Shinnings und konnte dadurch schon einige Mordfälle klären, weil sie Kontakt zum Opfer hatte. In diesem Fall beschränkt sich das Shinning auf kurze Besuche von Poppys toten Schwester, die Poppys Abneigung gegen Tornycroft schürt. Ehrlich gesagt konnte ich den Mann von Anfang an nicht leiden. Er ist aufdringlich, selbstherrlich, launisch und irgendwie schmierig. Es verstärkt sich der Verdacht, dass er am Unfall von Poppys Familie beteiligt war und auch heute noch unlautere Methoden anwendet, um als Wohltäter der Menschheit zu erscheinen.

Die Lösung des Falles hat meinem Gerechtigkeitssinn sehr gut getan. Insgesamt war der fall wieder sehr spannend mit einigen humorvollen Szenen und ich wurde gut unterhalten und habe die tollen Landschaftsbeschreibungen von Cornwall  geliebt. Auch Poppy scheint ihren Seelenfrieden gefunden zu haben. Das freut mich für sie , lässt mich aber fürchten, dass dies ihr letzter Fall war.