Rezension

Alternative Ernährungsweise der kalten Küche, die mir zu aufwändig in der Zubereitung ist.

Go raw be alive! - Boris Lauser

Go raw be alive!
von Boris Lauser

"Schlank, Fit & Happy", diese Attribute verspricht Boris Lauser durch die Rohkostküche mit seinen Rezepten. Die Vitalstoffe und Vitamine geben dem Körper viel Energie und Fitness und belastende Kohlenhydrate werden erst gar nicht zugeführt. Statt dessen gibt es eingeweichte Nüsse, gekeimte Samen oder Trockenfrüchte. Dazu jede Menge Gemüse und Salate, deren Verarbeitung im Buch anschaulich erläutert wird. Wichtig ist auch eine ausreichende Menge an täglichem Trinkwasser. Da die Gerichte kalt oder höchstens lauwarm zubereitet werden, benötigt der Körper Energie, um die Nahrung zu verbrennen. Das macht schlank.

Boris Lausers Motto lautet: „Das Leben ist zu kurz für schlechtes Essen“.  Und so sammelt er seine Rezepte unter den Rubriken Frühstück, Hauptgerichte, Suppen und Salate, Brote, Wraps und Dips, Süßes und Desserts. Das klingt abwechslungsreich und vielfältig.
 
Die Aufmachung des Buches ist ansprechend und übersichtlich. Zumeist gibt es für 1-2 Rezepte eine Doppelseite - Bild und Text. Das ist sehr anschaulich und die Bilder sind sehr appetitanregend und wirken sehr gesund.
 
Bei einigen dieser Rezepte benötigt man einen Dörrautomat oder einen Hochleistungsmixer. Da diese nicht in jedem Haushalt vorhanden sind, ist die Zubereitung nicht jedem möglich. Eine Alternative, den Backofen statt Dörrautomat stundenlang laufen zu lassen, empfinde ich als reine Energieverschwendung.

Viele Rezepte werden mit Nüssen bestritten, gegen die ich allergisch bin. Auch werden viele Zutaten benötigt, die nur in speziellen Reformhäusern oder Fachgeschäften angeboten werden. Kokosnussfleisch, Hanfsamen, Rotalgenflocken oder Miso seien als Beispiele hierfür erwähnt. 
 
Es gibt es viele leckere Salate wie Mangosalat, Spinatsalat, rote Beete mit Fenchel und auch sehr tolle Dips. Auch die grünen Smoothies strotzen nur so von Vitaminen und machen allein durch die Farbe gute Laune.
Kalte Suppen mag ich ebenfalls sehr gern, besonders die spanische Gazpacho. Im Winter allerdings müssen Suppen für mich heiß sein, sie wärmen mich von innen und tun mir und meiner Seele gut.
 
Was mich allerdings stört, sind lange Vorlaufzeiten durch Einweichen, Fermentieren, Gefrieren oder das Keimen von Sprossen. Das macht die Rezepte zeitaufwändig und umständlich. Man muss sich schon ganz dem Roh-Konzept hingeben und diese Ernährungsform "leben" und sie in den Tagesablauf einplanen.

Ich versuche frisch zubereitete und vitaminhaltige Speisen aus regionalem Anbau auf den Tisch zu bringen. Dabei lege ich auch großen Wert auf Rohkost, Salate, Gemüse und frisches saisonales Obst. So werde ich es auch weiterhin halten und habe nicht nur meiner Gesundheit etwas Gutes getan, sondern bin auch bei der Zubereitung ratzfatz fertig.
 
Dieses Buch empfehle ich Neueinsteigern in die Rohkostküche, die sich mit der Materie auseinandersetzen möchten und die aufwändigen Rezepte nacharbeiten möchten. Es gibt tolle Tipps und leckere Gerichte, die Rohkostlern einige Essensalternativen aufzeigen.