Rezension

Am Anfang langatmig, aber es wird immer besser....

Verlorener Stern - Mona Silver

Verlorener Stern
von Mona Silver

Bewertet mit 4 Sternen

Erzählt wird die Geschichte aus Sicht einer dritten Person, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. So konnte man einen doch sehr großen Überblick behalten, auch wenn die verschiedenen Protagonisten gerade nicht am selben Ort waren. :)

Der Hauptprotagonist Philip ist ein Bo´othi und glaubt in der jungen Hannah seine Na´ifh gefunden zu haben. Trotz Regelbruch versucht er schon vor der vorgegebenen Zeit Kontakt mit Hannah aufzubauen, was in einen Lauf von einigen Katastrophen führt. Denn das Verlieben in Hannahs Mutter gehört nicht in den Plan und auch nicht, dass sie erkennen würde wer er ist.

Doch das alles ist nur halb so wild, denn die Strafe darauf sollte alles verändern.

Zu den einzelnen Charakteren konnte ich ein ganz gutes Verhältnis aufbauen. Ich konnte mir alle sehr gut vorstellen und habe den ein oder anderen durchaus liebgewonnen. Auch die Umgebungen waren schön und bildhaft beschrieben, sodass ich stets ein Bild vor Augen hatte wo sich Philip aufhielt.

Durch den Charakter Steve erfuhr man auch viel über die Bo´othie, da er genauso wenig wie der Leser über dieses Volk wusste. Durch seine Neugier und Philips bereitwillige Aussagen erfuhr man eine ganze Menge. Aber gerade die Phasen im Buch, in welchen man vieles über die Bo´othi erfährt wurde für mich teilweise etwas zu langgezogen. Es war durchaus interessant, aber auf der anderen Seite auch zu viel. Hier hätte Mona Silver das ganze etwas abkürzen sollen, denn leider wurde ich ab und an hängen gelassen.

Trotz dass ich immer mal wieder hing hat es sich gelohnt durchzuhalten, denn ich wurde mit extrem emotionalen, mitreisenden und unvorhersehbaren Gefühlen und Wendungen überrascht. In wie weit sich alles noch entwickeln würde war einfach nicht absehbar und hat mich schlussendlich mehr als nur verwirrt, überrascht und begeistert.

Die Idee im Gesamten finde ich total faszinierend und sehr schön ausgeführt. Die verschiedenen Fähigkeiten, die Seelenverbundenheit und die Geschichte einer Millionen Jahre alter Rasse wurde wirklich neu und interessant umgesetzt.

Die Liebesgeschichte in der Geschichte wurde ein bisschen geteilt, denn eigentlich gibt es ja zwei Teile der Liebe. Beide werden auf eine harte Probe gestellt und man weiß nicht, ob es ein gutes Ende nimmt. Man fiebert, leidet und hofft mit Philip. Immer wieder wird man neu überrascht und glaubt eigentlich nicht mehr an ein Happy End. Doch dann kommt eine neue Wendung und man hat eine kleine Hoffnung, dass es sich doch noch ändern könnte.

Mein Gesamtfazit:

Verlorener Stern ist eine schöne Geschichte, welche den Leser in eine neue Rasse und Welt der Menschheit hineinzieht. Ich habe mich beim Lesen sehr wohl gefühlt und konnte der Geschichte gut folgen. Leider gab es einige langatmige und dahintümpelnde Stellen, an denen ich mich durchkämpfen musste.
Schuss endlich wird man aber gerade in den letzten Kapiteln wieder regelrecht mitgezogen und lernt auch noch mal eine ganz andere Seite kennen. Ich hatte ein paar sehr schöne Lesestunden mit Philip und seinem Weg zum großen Glück. :)