Rezension

Amazement Park

Amazement Park -

Amazement Park
von Kiersten White

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover:
Ist einfach der Hammer. Ich muss gestehen, dass es mich direkt angesprochen hat und mir einige Assoziationen von Horror und Mystery geweckt hat. Sehr gelungen. 

Meine Meinung: 
Seitdem ich das Buch entdeckt habe, wollte ich es lesen. Der Klappentext, das Cover und das ganze Setting versprachen einfach eine Menge Spannung. Selten war es dennoch so schwer eine spoilerfreie Rezension zu schreiben, denn das Buchblieb hinter meinen Erwartungen zurück. Aber von vorne. 

Der Schreibstil war ein wenig gewöhnugsbedürftig, es war fast schon distanziert und weit weg. Es war als würde jemand das beobachtete genau schildern ohne auf die Gefühle und Gedanken einzugehen, auch wenn diese erwähnt wurden, fehlte es an Tiefe. Besonders als eine Art Liebesbeziehung dazu kam, wusstet ich nicht genau wo diese herkam. Ich habe einfach keine Verbindung gespürt. 

Die Geschichte beginnt mit Mack, sie lebt auf der Straße und ist ein Profi im Verstecken. Wir erfahren auch relativ schnell wie es dazu kam, einen letzen Aspekt wird später hinzugefügt, aber irgendwie fehlte mir hier ein wenig die Tiefe. Es wird beschrieben wie Mack sich versteckt hat, aber ihre Gefühle bleiben außen vor. Es liest sich mehr wie eine Beschreibung, es ist distanziert. 
Gemeinsam mit 13 anderen Tielnehmern und Teilnehmerinnen wird sie eingesammelt und ohne viele Informationen zu einem verlassenen Vergnügungspark gefahren. Es geht um ein Kinderspiel. Und fünfzigtausend Doller. 

Von vielen der Tielnehmer und Teilnehmerinnen erfahen wir sehr wenig, das ist natürich der schieren Menge an Menschen geschuldet, aber ich denke ein wenig mehr oder komplett ohne Beschreibung wäre besser gewesen. So war es ein wenig seltsam, da der Fokus nicht auf Mack lag, obwohl sie am meisten begleitet wurde, aber eben auch zu wenig auf den anderen Protagonisten. 
So erfährt man von den einzelnen Menschen die Mack zeitweise begleiten einige wenige Aspekte aus ihrem Leben, die nicht ausreichen um sie wirlich greifbar zu machen, zu viel jedoch um einfach ignoriert zu werden. 

Das Setting und die Stimmung des Buches haben mich dennoch immer wieder in den Bann ziehen können. Der alte Vergnügungspark schen mehr zu sein als er schien und war in einer Art Labyrinth angelegt. Das warf einige Fragen auf. Als dann die erste Teilnehmerin gefunden wurde, wurde es noch seltsamer. 
Die Auflösung kommt dann doch recht überraschend. Für mich aber irgendwie unbefriedigend. 

Vielleicht waren meine Erwartungen durch den Vergleich zu Squid Game ein wenig zu hoch, vielleicht hätte das Buch mehr Seiten gebraucht, aber irgendwie wollte der Funke nicht komplett überspringen. 
Die Auflösung kam ein wenig plumb und auf einmal daher, es wäre spannender gewesen, wenn wir hier ein wenig mehr auf Spurensuche gewesen wären. Auch mochte ich die Lösung nicht besoners, aber das ist Geschmackssache. 
Das Interessanteste waren tatsächlich die Einblicke in die Vergangenheit des Parks. Hier passte auch der distanzierte Stil wieder besser. 

Mein Fazit: 
Eine durchaus tolle Idee, die bei der Umsetzung ein wenig mehr Seiten gebraucht hätte. Die Auflösungnmag Geschmackssache sein, aber der Weg dahin war gespickt mit Spannung. Es hätte mehr Tiefe brauchen können, besonders bei den Protagonisten. Macht euch ein eigenes Bild, aber macht euch frei von Erwartungen, dann wird es bestimmt eine Reise wert.