Rezension

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Amber, die Liebesfinderin

Ambers magischer Augenblick - Crystal Cestari

Ambers magischer Augenblick
von Crystal Cestari

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die siebzehnjährige Amber hat ein besonderes magisches Talent: Sie kann die wahre Liebe in den Augen ihres Gegenübers sehen! Sie braucht nur ein paar Sekunden, schon erkennt sie, wer füreinander bestimmt ist – und wer nicht. Deswegen weiß sie, dass sie sich auf gar keinen Fall in Charlie Blitzman verlieben darf. Charlie hat zwar wunderschöne waldgrüne Augen, aber lebt quasi in einer anderen Stratosphäre: viel zu gutaussehend! Vor allem aber: für eine Andere bestimmt. Doch warum grinst er sie immer so süß an? Nicht verlieben, Amber, nicht verlieben!!! Zu spät …

Der Debütroman von Crystal Cestari "Ambers magischer Augenblick" ist ein Buch für junge Leser. Ich lese gern mal ein Kinder-/Jugendbuch, und liebe Hexen & Co; aber auch Drachen. Der besondere Reiz an dieser Geschichte war die Gabe von Amber als Liebesfinderin, das klingt doch sehr interessant. Das zauberhafte in Rosafarben gehaltene Cover füllt durch seine optisch tolle Gestaltung ins Auge.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der Protagonistin Amber. Der Schreibstil ist locker und die Kapitel lassen sich flüssig lesen. Die junge Amber lebt bei ihrer Mutter, die den Laden "Windi City Magic" in Chicago betreibt. Dort findet allwöchentlich die Versammlung des Hexenzirkels statt; allerdings ohne Amber. Diese hat ihren Platz für ihre Sitzungen im Geschäft. Und wenn sie jemand fragt, ob eine gewisse Person die wahre Liebe sei, funktioniert das immer. Nur bei ihr selbst nicht. In einem Jahr ist sie mit der High School fertig und wie es dann weitergehen soll, weiß sie noch nicht. Träume hat sie und ein weiteres Talent für Backen. Sie würde gern Konditorin werden. An ihrer Schule ist sie nicht die einzige mit einer Gabe, da gibt es noch weitere "Wesen". Dass Amber sich nicht besonder hochwertet, liegt auch mit an der komplizierten Beziehung zu ihrer Mutter. Ambers Gefühle, nicht gleichwertig zu sein, weil sie so wenig magische Kräfte besitzt, äußert sie sehr oft. Zu oft. So manches Mal dachte ich, lass es einfach gut sein, wir wissen es. Hier hat die Autorin leider den Faden aus der Hand verloren, um das "Selbstmitleid" auszuschalten.
Zitat S. 270
"Es tut mir leid, dass ich nicht die Tochter bin, die du dir erhofft hast, dass ich deine Zauberbücher nur als Buchstützen verwenden kann. Es tut mir leid, dass ich keine Hexe bin, nicht für mich, sondern für dich."
Für das empfohlene Lesealter kamen ab und an Ausdrücke in der Geschichte vor, die meines Erachtens doch sehr anspruchsvoll waren. Dann wiederum fällt die Autorin in ihrer Sprache um Stufen zurück, damit meine ich die äußerst kindliche Art und Ausdrucksweise.
Um es auf den Punkt zu bringen!
Schon lange halte ich es so, nicht zu hohe Erwartungen an ein Buch zu haben. Ich hatte mich allerdings auf diese Neuerscheinung, die Geschichte von Amber "der Liebesfinderin" sehr gefreut. Hier war es nicht nur der Infotext sondern auch das märchenhafte Cover, was mich für das Buch begeistern konnten/sollten. Leider muss ich zum Schluss sagen, dass es in der Richtung bessere Werke gibt. So wirklich hat mich die Geschichte um Amber nicht abgeholt. Eventuell bin ich doch schon zu alt für solche Geschichten :-(
Trotz meiner Kritik gebe ich meine Leseempfehlung an jugendliche Leser, die diese Geschichte bestimmt mögen.