Rezension

amishe Bräuche - immer wieder gerne

Saat der Sünde -

Saat der Sünde
von Linda Castillo

Der 14. Fall mit Kate Burkholder ist wieder sehr spannend und Kate ist in gewisser Weise wieder selbst involviert, was es umso realitätsnaher macht. Das Buch kann unabhängig von den vorigen Teilen gelesen werden, der Fall ist in sich abgeschlossen, allerdings ist der Lesespaß größer, wenn man schon ein gewisses Vorwissen hat. Einen Großteil der Geschichte machen die persönlichen Geschichten von Kate aus und auch das Leben der Amish damals und heute. Ich finde es spannend, dass auch nach so vielen Teilen immer wieder neue Informationen für mich dabei sind, die geschickt eingewoben werden. Besonders das harte Familienleben ohne Strom und technischer Geräte wird hier wieder deutlich sichtbar und trotzdem strahlen die Einheimischen eine zufriedene und hilfsbereite Stimmung aus. Kates Freund Tomasseti kommt in diesem Teil leider kaum vor, ich würde mich freuen, wenn er im nächsten Band wieder stärker eingebunden wird und einen aktiveren Part bekommen würde, da ich den persönlichen Austausch zwischen den Beiden immer sehr bereichernd fand. Der aktuelle Ermittlungsfall spricht schon fast ein Tabuthema an, da ein amisher Bischoff von mehreren Personen verdächtigt wird, außergewöhnlich brutal und grob gehandelt zu haben. Als der Bischoff nach Jahren tot aufgefunden wird, wird Jonas beschuldigt, ihn ermordet zu haben. So einfach will sich Kate nicht damit auffinden, vor allem, da sie Jonas noch aus ihrer Jugendzeit komplett anders in Erinnerung hat. Sie ermittelt auf eigene Faust und ohne offizielle Erlaubnis und gerät selbst ins Visier von Personen, die offensichtlich etwas gegen ihre Fragen haben. Kate wird bedroht und erleidet mehrere mysteriöse Autounfälle, wobei ich es hier schon etwas zu übertrieben finde, hier wäre etwas weniger glaubwürdiger und effektiver gewesen. Ansonsten hat mich dieser Band sehr gut unterhalten und ich freue mich schon auf eine Fortsetzung!