Rezension

Amüsanter Beziehungsroman zu Zeiten von Corona

Das Vierzehn-Tage-Date -

Das Vierzehn-Tage-Date
von René Freund

Dieser neue Roman des Autors ist ähnlich amüsant wie die Vorgänger und besticht durch lebendige Dialoge der beiden Protagonisten. Diese beiden – David und Corinna - haben sich über die Dating-App Tinder kennengelernt und treffen sich erstmals in Davids Wohnung. Schnell erkennen sie, dass sie nicht zueinander passen, wollen aber noch eine Pizza essen, bevor sie aus dem Leben des jeweils anderen treten. Der Pizzabote ist allerdings Corona positiv getestet, weshalb den beiden flugs eine vierzehntägige Quarantäne in Davids Wohnung auferlegt wird. In dieser Zeit geraten die beiden mächtig aneinander, da sie so unterschiedlich sind. David ist ein ordnungsliebender, vegan lebender, verklemmter Musiklehrer, Corinna fleischessend, chaotisch, wütend und ohne rechte berufliche Perspektive. Sie werfen sich so manche Wahrheit an den Kopf, öffnen dem anderen aber auch helfend die Augen. Für Verwicklung sorgt noch eine Kollegin von David, in die er verschossen ist und die ihnen als Einkaufshilfe dient.

Der Autor nimmt so manche coronabedingte Besonderheit auf die Schippe und stellt umfassend alle möglichen gesellschaftlichen Ansichten zu dem Virus amüsant dar. Das ganze Thema ist ja nach wie vor aktuell und der Leser hat so manches Déjà-vu-Erlebnis. Das eigentlich Bestechende an der Geschichte ist der Wortwitz und die Wortspielereien, z.B. ergeben die Tinder-Namen der Protagonisten Covid-19.

Sehr empfehlenswerte Lektüre.