Rezension

Anders als auf den ersten Blick gedacht

Der Riese von nebenan -

Der Riese von nebenan
von Hardy Hinrichs

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung zum Kinderbuch:
Der Riese von nebenan

Inhalt in meinen Worten: 
Theodor ist neu in eine Wohnung gezogen, er ist ein Kind und schaut gerne zu den Nachbarn hinüber, die schon älter sind, aber immer abends ist da ein dritter Schatten und er denkt bei den Nachbarn lebe ein Riese, doch ist das so? 
In seiner Gedankenwelt überlegt er, was ein Riese alles gutes aber auch schlechtes tun kann, dabei ist das negative zu erst da dann das positive und am Ende entdeckt der Leser*in was das wirklich für ein Schatten ist, und damit ist die Pointe am Ende wirklich besonders. 

Wie ich das Gelesene und Gesehene empfinde:
Ich war zu erst einmal etwas genervt vom ersten Blatt der Geschichte, da ich aktuell das Thema Ukraine mehr oder weniger ausblende, da mein Gefühl ist, das ich eh nichts machen kann und es mir permanent über die Füße schliddert und irgendwann ist einfach zu viel zu viel, und ich dachte tatsächlich, das diese Geschichte um einen ukrainischen Jungen sich dreht, da das erste Blatt mir das vermeintlich zeigte, doch so ist es nicht. Sondern es geht um Theodor, der neu eingezogen ist und sich über die Nachbarn Gedanken macht, und ob bei ihnen nun ein Riese wohnt oder nicht, doch mein weiterer Gedankengang ist, was ist wenn Theodor ein Flüchtling aus der Ukraine ist und deswegen alles etwas anders sieht. 
Am Ende der Geschichte erfahre ich als Leser*in was der Schatten der wie ein Riese aussieht wirklich ist, und manchmal ist doch das genau so im Leben auch. Man sieht und denkt etwas und es ist doch irgendwas anderes Wirklichkeit. So in diesem Buch zumindest und ich musste einmal erstmal auflachen und zum zweiten war ich erstaunt, welche Pointe diese Geschichte hat, das hat mich fasziniert und war einfach genial. 

Die Erzählweise:
Die Geschichte ist von einem Erzähler geschrieben, der mir erzählt was Theodor denkt, und sieht, so wie auch irgendwie fühlt. Welche Wünsche der Junge hat und wer diese alten Menschen sind. 

Die Gestaltung:
Das Buch ist anfangs in der ukrainischen Flaggenfarbe gestaltet, dann in einer sehr düsteren und dunkleren Umgebung mit wenigen Lichtblicken, dann aber geht es farbenfroh und sehr lebendig weiter, und hier sieht man sehr deutlich was die Fantasie mit dem Jungen macht. Am Ende der Geschichte sitze ich im Wohnzimmer der alten Leute und entdecke wer bzw. was der Riese ist und dann wie Theodor mit ihm spielt. Letztlich ist es eine sehr interessante Gedanken- und auch Verarbeitungsreise die Theodor hier erlebt.

Meine Gedanken:
Ich kann mir vorstellen, dass Theodor ein Junge aus der Ukraine ist, sich einerseits einsam fühlt und andererseits aber auch merkt, das seine Fantasie im hilft, zugleich ist es eine Geschichte die zeigt wie Wünsche in einem arbeiten und zeitgleich Kraft geben und das mancher Wunsch so nicht erfüllt wird, aber dafür auf eine ganz anderen und süßeren Art. 
Deswegen kann ich sagen, mich überraschte das Buch und hat zeitgleich für ein Lächeln auf den Lippen gesorgt, doch ich denke Kinder entdecken hier noch mal eine ganz andere Welt und eine ganz andere Geschichte, als das ich sie erlebte. 

Bewertung:
Ein Buch für ab 3 Jahre, das einlädt sich Träumen und Wünschen hinzugeben und einfach nur mal durch Träume zu entspannen, zeitgleich aber zeigt, wie einsam es im ersten Moment sein kann, wenn man wo neu ist und doch auch als alteingesessener kann es langweilig und einsam sein, und manchmal helfen Tiere um diverse Grenzen zu sprengen. 
Deswegen gebe ich diesem Kinderbuch fünf Sterne, auch wenn ich vielleicht mehr darin entdeckte, als das wirklich erzählt wurde.