Rezension

Anfangs etwas langatmig, dennoch lesenswert!

Unsterblich 02 - Tor der Nacht - Julie Kagawa

Unsterblich 02 - Tor der Nacht
von Julie Kagawa

Bewertet mit 3.5 Sternen

Allie hat sich mittlerweile an ihr Vampirleben gewöhnt und ist auf der Suche nach Kanin, ihrem Schöpfer. Denn dieser ist spurlos verschwunden und Allie träumt immer wieder davon, wie er von einem verfeindeten Vampir gefoltert wird. Dabei würde sie ihn ausgerechnet jetzt gerade brauchen: Die rote Schwindsucht, die Krankheit, die viele Menschen getötet hat, ist wieder ausgebrochen und diesmal erkranken auch Vampire. Um alle zu retten, muss Allie unbedingt Kanin finden, denn er ist der Einzige, der Anhaltspunkte für ein Gegenmittel haben könnte. Doch das ist gar nicht so leicht, denn plötzlich tauchen ihr Vampirbruder Jackal und ihr Freund Zeke auf, um sie zu unterstützen. Und während dem blutrünstigen Jackal generell nicht zu trauen ist, sinnt Zeke immer noch nach Rache, weil Jackal seinen Vater getötet hat...

Ehrlicherweise hat mich Band 2 etwas zwiegespalten zurückgelassen. Denn das Buch hatte wirklich ganz wunderbare Szenen, andere konnten mich allerdings nicht ganz so von sich überzeugen..

Dabei war der Schreibstil von Julie Kagawa wieder richtig gut, leicht zu lesen und wie schon im ersten Band ganz nach meinem Geschmack. Die Story setzt einige Zeit nach Band 1 ein, wo Allie sich am Ende des Buches auf die Suche nach Kanin  macht, nachdem sie Zeke und ihre Freunde sicher nach Eden gebracht hat. Doch die Suche hat bisher noch nichts ergeben und so tappt Allie immer noch im Dunkeln, wo genau Kanin gefangen gehalten wird und trifft stattdessen zunächst auf Jackal. Hier beginnt für mich das Problem, das ich mit der ersten Hälfte des Buches hatte: Gemeinsam mit ihm sucht Allie nun weiter und es dauert sehr lang, bis die Geschichte voranschreitet. Zwar stößt zwischenzeitlich Zeke wieder hinzu und ab und an gibt es einen kleinen Kampf mit einem der Verseuchten, doch insgesamt dümpelt die Handlung etwas vor sich hin und nimmt nicht wirklich an Fahrt auf. Dadurch fiel es mir recht schwer, wieder in die Geschichte hineinzufinden, denn es wollte einfach nicht wirklich etwas passieren. Und auch Allie war mir in dieser ersten Hälfte nicht ganz so sympathisch wie gewohnt- besonders ihr Wiedersehen mit Zeke war mir von ihrer Seite aus zu emotionslos.

Dann kam allerdings die zweite Hälfte des Buches und hier änderte sich die Handlung komplett. Von einer Seite auf die andere wurde die Geschichte actionreich, es passierte viel und auch Allie wurde wieder die alte. Ein Hinweis nach dem andren kam hinzu, viele Kämpfe mit den Verseuchten oder anderen Gegnern, Allie und Zeke wurden wieder warm miteinander und auch der so unsympathische Jackal sorgte plötzlich für viele spannende Szenen. Wo mir die erste Hälfte des Buches noch nicht wirklich gefallen hatte, konnte diese Hälfte umso mehr bei mir punkten - und hätte ohne den langatmigen Einstieg direkt volle Punktzahl von mir bekommen. Ganz besonders das Finale, das wirklich mega spannend, toll gemacht und mit einem grandiosen Cliffhanger versehen ist, hat mich komplett begeistern können. Umso gespannter bin ich nun natürlich, wie es im nächsten Band weiter geht.

Insgesamt war Unsterblich - Tor der Nacht recht durchwachsen. Langatmiger Anfang, dafür ein umso packenderes Ende. Trotzdem ein Muss für jeden, der den ersten Band der Reihe gelesen hat! Für mich gib es dreieinhalb Herzen und die Vorfreude auf Band 3. :)