Rezension

Anfangs gut, dann sehr langatmig - am Ende wirklich spannend

Eistochter - Dawn Rae Miller

Eistochter
von Dawn Rae Miller

Wer viele Dystopien liest- wie ich- wird anfangs etwas verwirrt sein, da einem vieles sehr bekannt vorkommt (Parallelen z.B. zu Cassia & Ky + Mystic City). Das ist einerseits positiv, da man sich die Welt besser vorstellen kann, andererseits aber auch nervig und negativ, da man ja ein Buch mit einer NEUEN Geschichte lesen wollte.

Des Weiteren verrät der Buchrücken wieder Details und Informationen, die die Protagonistin selbst erst im 16!!! Kapitel (S. 184/ 410) erkennt, begreift und registriert. Das empfinde ich persönlich als sehr lästig, da ich das Buch lese, um die Geschichte langsam zu erlesen und nicht, um auf die Stelle zu warten, an der die Protagonistin genauso weit vom Wissen her ist wie ich.

Nichtsdestotrotz liest sich das Buch gut und flüssig und die eigentliche Geschichte ist so konstruiert, dass man am Ende des Buches tatsächlich nicht Gut von Böse trennen kann, die vorkommenden Personen nicht immer nur schwarz-weiß sind, sondern grau, da sie vielerlei Gründe für ihr Tun haben.

Lark und Beck sind mir beide sehr sympathisch und auch die Nebencharaktere sind passend. Die zweite Hälfte der Geschichte ist spannend und dadurch sehr schnell zu lesen. Es passiert sehr viel und dadurch möchte man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Das Ende ist ein wirklich fieser Cliffhanger, der nach Band 2 regelrecht schreit. Dieser ist bisher auf Englisch erschienen. Ich bin zwar nicht völlig von diesem Buch überzeugt, jedoch neugierig und interessiert, was sich die Autorin für Lark und Beck hat weiterhin einfallen lassen. Band 2 werde ich somit definitiv lesen.

Letzte Anmerkung:

Weshalb wurde aus dem passenden englischen Titel “Larkstorm” der eher unpassende deutsche Titel “Eistochter”? Schade!