Rezension

Antonia Michaelis auf dem Friedhof

Friedhofskind - Antonia Michaelis

Friedhofskind
von Antonia Michaelis

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die Glasmeisterin Siri Pechton kommt in ein kleines Dorf, um die Fenster der Dorfkirche neu zu gestalten. Sie stößt auf Neugierde und gleichzeitig auf eine Mauer des Schweigens: Vor über dreißig Jahren ist hier ein Kind ertrunken, und dieses kleine Mädchen zieht noch als Geist im blauen Kleid durch das Dorf. Siri kann es sehen, und sehen kann es auch Lenz, der Totengräber, der von allen "Friedhofskind" genannt wird. Welche Verbindung gibt es da? Und wie kommt es, dass nach und nach immer wieder einer der Dorfbewohner stirbt - meist nach der Ankündigung, dass er Siri etwas Wichtiges erzählen will?

Neben Siri begleitet die Geschichte auch Lenz. Dieser Mann war als Junge mit dem ertrunkenen Mädchen befreundet, und er kann sich nicht erinnern, was damals vorgefallen ist. Trägt er Schuld am Geschehen? Ist er ein Mörder, ohne es zu wissen? Siri und Lenz freunden sich an, doch neben der Anziehung spüren beide auch Verunsicherung und Skepsis: Jeder verdächtigt den anderen. Wie kann da eine Beziehung bestehen?

Antonia Michaelis baut eine Geschichte mit okkulten Elementen und viel Spannung auf. Die Charaktere sind außergewöhnlich, aber überzeugend. Ihr Erzählstil hat mich wieder gefesselt. Ihr neues Buch ist gleich auf meiner Wunschliste gelandet!